n HALLE (dpa-AFX) - Hohe Rohstoffkosten und die Übernahme der belgischen Tochter Bouchard sorgen bei der Halloren Schokoladenfabrik AG in Halle weiter für Verluste. Sie lagen in den ersten neun Monaten dieses Jahres bei 2,5 Millionen Euro, wie Halloren am Donnerstag mitteilte. Im Vorjahreszeitraum waren es 250 000 Euro. Der Umsatz des börsennotierten Unternehmens stieg im Vergleich zu den ersten neun Monaten 2013 um 11,3 Prozent von 71 auf rund 79 Millionen Euro.
Vorstandschef Klaus Lellé gab sich für das Gesamtjahr 2014 dennoch optimistisch. Er rechne mit einem Umsatzwachstum von 6 Prozent auf 125 Millionen Euro und einem positiven Ergebnis von rund 2 Millionen Euro, sagte er. Diese Ziele seien realistisch, da Halloren in Produktions- und Verpackungsanlagen investiert habe und damit profitabler arbeiten könne. Zudem sei der stärkste Absatz in der Branche traditionell im zweiten Halbjahr zu verzeichnen.
Die vor einigen Wochen geschlossene strategische Partnerschaft mit dem US-Unternehmen Charlie Investors und die Beteiligung an der Vertriebsgesellschaft Charlie Distribution werde bereits im kommenden Jahr erste Früchte tragen, sagte der Vorstandsvorsitzende.
Halloren hatte die Partnerschaft mit dem Ziel geschlossen, das Auslandsgeschäft bis 2018 zu verdoppeln. Dazu beteiligten sich die Hallenser mit 25 Prozent an Charlie Distribution. Im Gegenzug übernahm Charlie Investors 50 Prozent der Anteile an der belgischen Bouchard Daskalidès, einer 100-prozentigen Tochter der Hallenser.
Die Halloren-Gruppe hat den Angaben zufolge 700 Beschäftigte an Standorten in Deutschland, Belgien und den Niederlanden. Zum Sortiment zählen 180 Schokoladenprodukte, die in mehr als 50 Länder geliefert werden.tb
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