HEIDELBERG (dpa-AFX) - Der Maschinenbauer Heidelberger Druck (ETR:HDDG) hat im vergangenen Geschäftsjahr 2022/23 noch stärker zugelegt als zuletzt erwartet. Bei Umsatz und Ergebnis konnte das Management um Vorstandschef Ludwin Monz etwas bessere vorläufige Resultate präsentieren als zuletzt in Aussicht gestellt. Die im SDax notierte Aktie legte am Donnerstag stark zu.
Das Papier zog an der Indexspitze vormittags um 13,2 Prozent auf 1,94 Euro an. Das war der höchste Stand seit Februar. Analyst Peter Rothenaicher von der Baader Bank wertete insbesondere den Nettogewinn als "massiv" über den Markterwartungen. Er schränkte aber ein, dass es Unsicherheiten rund um den weiteren Verlauf der Geschäfte gebe. Unter anderem unterliege der Verkauf von Druckerpressen konjunkturellen Schwankungen. Heideldruck sehe sich außerdem im neuen Geschäftsjahr bedeutenden Personal- und Materialkostensteigerungen ausgesetzt.
Der Umsatz des Konzerns stieg in den zwölf Monaten bis Ende März von knapp 2,2 Milliarden Euro im Vorjahr auf rund 2,4 Milliarden Euro geklettert, wie das im Nebenwerteindex SDax notierte Unternehmen überraschend am Vorabend in Heidelberg mitgeteilt hatte. Der Erlös lag damit leicht über der Zielsetzung von rund 2,3 Milliarden Euro. Auch die Marge basierend auf dem Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) habe mit rund 8,5 Prozent über der Prognose von mehr als 8 Prozent gelegen, hieß es. Im Vorjahr hatte sie bei 7,3 Prozent gelegen.
Unter dem Strich zog der Gewinn von 33 Millionen Euro auf rund 90 Millionen Euro an und damit deutlich stärker, als zuletzt am Markt erwartet worden war. Die Gründe für den starken Gewinnanstieg lagen einerseits am verbesserten operativen Gewinn und andererseits an einmaligen Entlastungen im Finanz- und Steuerergebnis. Detaillierte Zahlen für das vergangene Geschäftsjahr will der Konzern am 14. Juni veröffentlichen.