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ROUNDUP: HSH-Nordbank-Prozess steuert auf Ende zu - Plädoyer Ende Mai

Veröffentlicht am 19.05.2014, 16:17

HAMBURG (dpa-AFX) - Der Prozess gegen die frühere Vorstandsriege der HSH-Nordbank steuert auf sein Ende zu. Am 28. Mai soll die Staatsanwaltschaft ihr Plädoyer halten, anschließend seien die Verteidiger an der Reihe, berichtete ein Sprecher des Landesgerichts am Montag in Hamburg. Angeklagt sind sechs frühere Bankmanager der Landesbank für Hamburg und Schleswig-Holstein, darunter der damalige Finanzchef und spätere Vorstandschef Dirk Jens Nonnenmacher. Wann das Urteil gesprochen wird, ist noch offen.

Die Ex-HSH-Manager sollen der Bank 2007 bei einem komplexen Kreditgeschäft, das unter dem Namen "Omega 55" bekanntgeworden ist, einen Schaden von 158 Millionen Euro zugefügt haben. Dabei hätten sie ihre Pflichten verletzt und damit Untreue in einem besonders schweren Fall begangen, lauten die Vorwürfe der Staatsanwaltschaft. Auf der Grundlage seiner Unterlagen hätte der damalige Vorstand die Chancen und Risiken des "Omega"-Geschäfts gar nicht abwägen können. Durch die Transaktion sollte die Bilanz der Landesbank entlastet werden. Zwei der Angeklagten wird zudem Bilanzfälschung vorgeworfen.

Am 57. Verhandlungstag seit dem Prozessauftakt am 24. Juli 2013 meldete sich Nonnenmacher am Montag abermals zu Wort. "Die bisherige Beweiserhebung hat nach meinem Verständnis bestätigt, dass ich persönlich weder in die Vorbereitung, Ausgestaltung, Umsetzung noch die Überwachung der Transaktion eingebunden war", sagte Nonnenmacher. Schon im September 2013 hatte er darauf verwiesen, als damaliger Finanzchef nicht für "Omega 55" zuständig gewesen zu sein.

Für Nonnenmacher ergaben sich nach seiner Darstellung aufgrund der Arbeitsabläufe in der Bank "keinerlei Anhaltspunkte für irgendwelche Zweifel an der regulatorischen Entlastungswirkung der 'Omega 55'-Transaktion oder einer nicht sachgemäßen Einbindung der Rechtsabteilung". Weder externe Wirtschaftsprüfer noch die Bundesbank hätten ihm gegenüber die Entlastungswirkung des Geschäfts für die Bilanz der Bank infrage gestellt.

"Omega 55" sei ein Mosaikstein gewesen, dessen Erfolg oder Misserfolg niemals existenzbedrohend für die Bank hätte werden können, ergänzte der Manager. "Einen möglichen Schaden für die Bank habe ich nicht ansatzweise erkennen können, auch nicht erkannt und schon gar nicht billigend in Kauf genommen."

Wie Nonnenmacher haben auch die anderen Angeklagten die gegen sie erhobenen Vorwürfe zurückgewiesen und darauf verwiesen, ihre Pflichten als Vorstände gewissenhaft erfüllt zu haben. Den Angeklagten drohen Strafen bis zu zehn Jahren Haft. Ihre Anwälte wollen dagegen Freisprüche erwirken.P/stb

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