😎 Sommerzeit, Hammer-Deals! Bei InvestingPro winken jetzt bis zu 50% Rabatt auf KI-Aktien-TippsJETZT ZUGREIFEN

ROUNDUP: IhrPlatz wird zerpflückt - Hoffnung für Mitarbeiter

Veröffentlicht am 20.07.2012, 13:57
OSNABRÜCK/EHINGEN (dpa-AFX) - Die Drogeriemarktkette IhrPlatz wird wie ihr pleitegegangener Mutterkonzern Schlecker vom Markt verschwinden. Der Verkauf der Filialen schreitet mit großen Schritten voran, sie werden wie im Falle Rossmann entweder umgeflaggt oder werden künftig ein gänzlich anderes Sortiment verkaufen. Laut Insolvenzverwaltung sind Verträge mit Interessenten für etwa 300 der 490 IhrPlatz-Läden unter Dach und Fach oder stehen kurz vor dem Abschluss. Für viele Mitarbeiter stehen die Chancen auf Weiterbeschäftigung gut.

Auch die HH Holding, Eigentümerin der Billigkaufhauskette Woolworth, will kaufen. Am Freitag sollen Gespräche zwischen Insolvenzverwalter Werner Schneider und der Holding stattfinden, wie ein Sprecher des Verwalters der dpa sagte. Zudem soll der Vertrag mit der österreichischen MTH Retail Group abgeschlossen werden. 'Der Insolvenzverwalter strebt in allen Fällen die Weiterbeschäftigung an', sagte der Sprecher. Bislang hat IhrPlatz gut 4.000 Beschäftigte.

Wie viele Filialen die HH Holding aus dem nordrhein-westfälischen Bönen kaufen will, war noch unklar. Klar ist zumindest, dass es bei einem möglichen Abschluss rein um die Räumlichkeiten und nicht um die Fortführung als Drogeriemarkt geht.

Vom IhrPlatz-Kuchen will auch der Textildiscounter NKD aus dem oberfränkischen Bindlach ein Stück von rund 100 Filialen. 'Der Insolvenzverwalter geht davon aus, dass es nächste Woche zu einem Abschluss mit NKD kommen wird', sagte der Sprecher am Freitag der dpa. Auch hier wird es nur um den Kauf der Märkte gehen. 'In allen Fällen, außer denen von Rossmann, startet daher in den kommenden Tagen der Ausverkauf', sagte Schneider dem 'Handelsblatt'.

Der niedersächsische Drogerieriese Rossmann hat sich bereits 104 IhrPlatz-Märkte gesichert. Zustimmen müssen nur noch Kartellamt und einzelne Vermieter. Rossmann will gut 800 Jobs langfristig sichern. Gute Aussichten gibt es auch für die Übernahme von 109 Filialen durch die MTH-Group. In Deutschland ist das Unternehmen mit den Discountern Pfennigpfeiffer und Mäc Geiz auf dem Markt. Aus den IhrPlatz-Märkten könnten also bald Schnäppchenläden werden. Branchenkreisen zufolge steht es schlecht um die IhrPlatz-Zentrale in Osnabrück, die könnte dichtgemacht werden.

Branchenprimus dm hatte bisher neun IhrPlatz-Märkte übernommen und gehört zu den Bewerbern für weitere Käufe. Bislang war als Interessent auch immer noch die Rede vom Münchner Investor Dubag.

Die Filetstücke von IhrPlatz hat sich bereits Rossmann gesichert, mit Märkten an belebten Plätzen wie etwa Bahnhöfen. Nach den geplanten weiteren Übernahmen wird es immer noch einen Rest geben. Mit weiteren Verkäufen in den nächsten Tagen ist zu rechen.

IhrPlatz hatte im Januar zusammen mit dem Mutterkonzern Schlecker Insolvenz angemeldet. Bei Schlecker scheiterte die Rettung im Juni, alle Filialen sind bereits dicht. Gut 25 000 Beschäftigte haben durch die Insolvenz ihren Job verloren./ozy/DP/stw

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.