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ROUNDUP: Industrie in Deutschland und Frankreich schwächelt

Veröffentlicht am 07.05.2014, 09:42
Aktualisiert 07.05.2014, 09:45

PARIS/WIESBADEN (dpa-AFX) - Die Industrieunternehmen der beiden größten europäischen Volkswirtschaften haben sich im März schwach präsentiert. Während im Verarbeitenden Gewerbe Deutschlands der Auftragseingang stark enttäuschte, gab die Industrieproduktion in Frankreich spürbar nach. Die französische Wirtschaft neigt damit weiter zur Schwäche. Die Zahlen aus Deutschland deuten darauf hin, dass sich das Wachstumstempo im zweiten Quartal spürbar verlangsamen dürfte, wie Bankvolkswirte kommentierten.

Nach Zahlen des Statistischen Bundesamts haben die deutschen Industrieunternehmen im März deutlich weniger Aufträge erhalten als im Februar. Die Bestellungen gingen im Monatsvergleich um 2,8 Prozent zurück. Dies ist das stärkste Minus seit November 2012. Bankvolkswirte wurden von der Entwicklung auf dem falschen Fuß erwischt, sie hatten einen Anstieg um 0,3 Prozent erwartet. Der Zuwachs vom Februar wurde leicht von 0,6 auf 0,9 Prozent nach oben korrigiert.

Besonders schwach präsentierte sich die Nachfrage aus dem Ausland. Von dort kamen 4,6 Prozent weniger Aufträge, während die Inlandsbestellungen um lediglich 0,6 Prozent nachgaben. Die Neuaufträge aus der Eurozone gingen stark um 9,4 Prozent zurück, die Bestellungen aus dem sonstigen Ausland fielen um 1,7 Prozent. Die Nachfrageschwäche erstreckte sich sowohl auf Vorleistungs- und Investitionsgüter wie auch auf Verbrauchsprodukte.

Das Wirtschaftsministerium erklärte die schwachen Zahlen vor allem mit Großaufträgen, die stark unterdurchschnittlich ausgefallen seien. Die Volkswirte von der NordLB argumentierten ähnlich und relativierten, dass einzelne Monatswerte nicht überinterpretiert werden sollten. Allerdings dürfte die politische Unsicherheit wegen der Krise in der Ostukraine belastet haben. Das Wirtschaftsministerium zeigte sich dennoch optimistisch: Insgesamt bleibe der Trend der Bestellungen aufwärtsgerichtet, er dürfte sich aber etwas abschwächen, heißt es in einer Mitteilung.

In Frankreich zeigen sich unterdessen immer mehr konjunkturelle Bremsspuren. Nach Zahlen des nationalen Statistikamts Insee fiel die Industrieproduktion im März um 0,7 Prozent schwächer aus als im Vormonat. Es war der stärkste Rückgang seit Mitte 2013. Ökonomen hatten dagegen mit einem Anstieg um 0,3 Prozent gerechnet. Im Februar hatten die Unternehmen zumindest noch ein Mini-Plus von 0,1 Prozent verbucht.

Frühindikatoren wie die Einkaufsmanagerindizes deuten seit Monaten darauf hin, dass die französische Konjunktur anderen Euroländern hinterherhinkt. Die neue Regierung steht deswegen unter Reformdruck. Zugleich plädiert sie dafür, dass die Europäische Zentralbank (EZB) den Euro mit einer gezielten Wechselkurspolitik schwächt, um die Ausfuhren zu verbilligen und anzukurbeln. In Deutschland ruft die Forderung bislang wenig Gegenliebe hervor.

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