TOKIO (dpa-AFX) - Die japanische Wirtschaft kommt nicht auf die Beine: Japans Notenbank (BoJ) lockert daher ihre Geldpolitik weiter. Da die japanischen Währungshüter den Leitzins schon seit Jahren praktisch bei null Prozent haben, erhöhten sie zum zweiten Mal in drei Monaten das Programm zum Aufkauf von Anleihen. Zudem wurde die Laufzeit von zwei auf drei Jahre angehoben. Der Notenbank stehen jetzt 40 Billionen Yen (etwa 375 Mrd Euro) für den Ankauf von Anleihen zur Verfügung - bislang waren es zehn Billionen Yen weniger. Auf der anderen Seite wurden der Spielraum für die direkte Kreditvergabe an Banken um fünf Billionen auf 30 Billionen Yen gesenkt. Der Leitzins blieb weiter bei 0 bis 0,1 Prozent.
Zuvor hatte die Regierung bekannt gegeben, dass die Industrieproduktion im März im Vergleich zum Vormonat um ein Prozent gestiegen ist. Das war allerdings deutlich weniger als erwartet. Die vom Industrieministerium befragten Unternehmen rechnen für April mit einem weiteren Anstieg um 1 Prozent, bevor die Produktionsleistung im Mai um 4,1 Prozent zurückgehen dürfte. Die Inflationsrate blieb dagegen weiter auf niedrigem Niveau. Japans Wirtschaft kämpft seit Jahrzehnten mit rückläufigen Preisen und einem schwachen Wirtschaftswachstum. Dazu kommt noch der starke Yen, der die Exporte für japanische Unternehmen erschwert.
Die Maßnahme am Freitag verpuffte erst einmal am Devisenmarkt schnell. Der Yen verlor zwar kurz nach der Entscheidung leicht an Wert, fiel aber schnell wieder auf das vorherige Niveau zurück. Am Aktienmarkt war die Reaktion ähnlich. Der Nikkei 225 legte kurzzeitig zu, gab die Gewinne aber wieder schnell ab./zb/jsl
Zuvor hatte die Regierung bekannt gegeben, dass die Industrieproduktion im März im Vergleich zum Vormonat um ein Prozent gestiegen ist. Das war allerdings deutlich weniger als erwartet. Die vom Industrieministerium befragten Unternehmen rechnen für April mit einem weiteren Anstieg um 1 Prozent, bevor die Produktionsleistung im Mai um 4,1 Prozent zurückgehen dürfte. Die Inflationsrate blieb dagegen weiter auf niedrigem Niveau. Japans Wirtschaft kämpft seit Jahrzehnten mit rückläufigen Preisen und einem schwachen Wirtschaftswachstum. Dazu kommt noch der starke Yen, der die Exporte für japanische Unternehmen erschwert.
Die Maßnahme am Freitag verpuffte erst einmal am Devisenmarkt schnell. Der Yen verlor zwar kurz nach der Entscheidung leicht an Wert, fiel aber schnell wieder auf das vorherige Niveau zurück. Am Aktienmarkt war die Reaktion ähnlich. Der Nikkei 225 legte kurzzeitig zu, gab die Gewinne aber wieder schnell ab./zb/jsl