😎 Sommerzeit, Hammer-Deals! Bei InvestingPro winken jetzt bis zu 50% Rabatt auf KI-Aktien-TippsJETZT ZUGREIFEN

ROUNDUP: Kritik an Deutsche-Bank-Chef Fitschen reißt nicht ab

Veröffentlicht am 18.12.2012, 12:37
FRANKFURT/ESSEN (dpa-AFX) - Auch nach dem Eingeständnis von Fehlern in der Steueraffäre reißt die Kritik an Deutsche-Bank-Chef Jürgen Fitschen nicht ab. 'Herr Fitschen sollte klarstellen, dass er sich einer unabhängigen Justiz gegenübersieht', forderte Hessens Justizminister Jörg-Uwe Hahn (FDP) auf 'Handelsblatt Online' (Dienstag).

Fitschen hatte sich nach der Razzia bei der Deutschen Bank vergangene Woche Mittwoch telefonisch bei Hessens Ministerpräsident Volker Bouffier (CDU) beklagt, dass der massive Polizeieinsatz verheerend für das Image des Geldhauses sei. Bouffier stellte nach Angaben seines Sprechers klar, 'dass es staatsanwaltschaftliche Ermittlungen sind, in die er sich nicht einmischen könne'.

Am Montag verlautete aus Fitschens Umfeld, er bedauere den Anruf inzwischen. Bei einer Veranstaltung in Essen am Montagabend ging Fitschen nur mit einem Satz direkt auf die aktuellen Ereignisse ein: 'Ich bin etwas heiser, ich musste öfter telefonieren.'

Weiter sagte Fitschen: 'Wir stehen in der Kritik - zu Recht.' Der 64-Jährige, der die Bank seit Juni gemeinsam mit dem Investmentbanker Anshu Jain führt, bekräftigte seinen Anspruch, eine neue Kultur in Deutschlands größtem Geldhaus zu etablieren: 'Deswegen habe ich für unser Haus gesagt, dass wir die Kultur ändern müssen.'

Fitschen erklärte: 'Ein wesentlicher Bestandteil liegt darin, Verantwortung wieder stärker bei uns zu verankern: Verantwortung bei jedem einzelnen Mitarbeiter in der Bank, auch kontrolliert durch die Gruppe und vorgelebt.' Dazu verpflichte sich die Bank - 'ungeachtet dessen, dass wir eine Vergangenheit haben, die es abzuarbeiten gilt', sagte Fitschen in Essen.

500 Fahnder hatten am vergangenen Mittwoch unter anderem die Zentrale des Dax-Konzerns in Frankfurt durchsucht. Ermittelt wird wegen schwerer Steuerhinterziehung, Geldwäsche und versuchter Strafvereitelung beim Handel mit Luftverschmutzungsrechten (CO2-Zertifikate).

Die Frankfurter Generalstaatsanwaltschaft hat 25 Beschäftigte im Visier, darunter Fitschen und Finanzvorstand Stefan Krause. Die beiden Vorstände hatten die - später korrigierte - Steuererklärung für das Jahr 2009 unterschrieben. Fünf Mitarbeiter wurden verhaftet, vier davon blieben zunächst in Untersuchungshaft.

Die Deutschen Bank versicherte mehrfach, sie werde bei der Aufklärung 'vollumfänglich mit den Behörden kooperieren'. In dem Verfahren, das im April 2010 mit einer ersten Razzia bei der Deutschen Bank öffentlich geworden war, waren im Dezember 2011 sechs Bankkunden als Betreiber von Umsatzsteuerkarussellen zu Haftstrafen verurteilt worden. Vor einigen Monaten suspendierte die Deutsche Bank mindestens fünf Händler, die an dem illegalen Zertifikatehandel beteiligt gewesen sein sollen./ben/fld/rs/DP/rum

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.