n BRÜSSEL/BERLIN (dpa-AFX) - Die Landwirte haben sich im Streit um Extra-Hilfen wegen der Ukraine-Krise durchgesetzt. Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur soll die Unterstützung für Bauern, die von russischen Einfuhrverboten betroffen sind, nicht wie zunächst vorgeschlagen aus der sogenannten Krisenreserve des EU-Agrarhaushalts kommen. Dies hätte bedeutet, dass es keine zusätzlichen Hilfen gibt, weil ungenutzte Gelder aus diesem Topf normalerweise wieder an die Landwirte ausgeschüttet werden.
Die Entscheidung zugunsten der Bauern fiel nach Angaben von Diplomaten vom Montag bei den Beratungen von EU-Regierungsvertretern zum EU-Haushalt. Mit den Hilfen sollen die Preise gestützt werden, die zuletzt durch ein Überangebot auf dem europäischen Markt wegen Russlands Einfuhrstopp für Agrarprodukte unter Druck geraten waren.
Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt (CSU) reagierte in einer Stellungnahme erfreut auf die Entwicklung. Andernfalls hätte die Gefahr bestanden, dass der Krisentopf für die Landwirte bereits kurz nach Beginn des neuen Haushaltsjahres ausgeschöpft worden wäre: "Es ist ein gutes und klares Zeichen der Vernunft, dass die Kommission jetzt erkannt hat, dass die Gefahr bestand, dass die EU ihre unmittelbare Handlungsfähigkeit verloren hätte, wenn eine erneute Krisensituation eintreten würde."/aha/hrz/DP/jha
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