😎 Sommerzeit, Hammer-Deals! Bei InvestingPro winken jetzt bis zu 50% Rabatt auf KI-Aktien-TippsJETZT ZUGREIFEN

ROUNDUP: Mängelrügen des Pilotenverbands stoßen bei Airports auf Kritik

Veröffentlicht am 22.05.2014, 18:25

SCHÖNEFELD/MEMMINGEN (dpa-AFX) - Die Mängelrüge der Pilotenvereinigung Cockpit (VC) für fünf deutsche Flughäfen ist auf harsche Kritik aus dieser Gruppe gestoßen. Einige überlegen sich rechtliche Schritte, darunter der Flughafen Memmingen. Allgäu-Airport-Geschäftsführer Ralf Schmid sagte am Donnerstag: "Es kann ja nicht sein, dass jedes Jahr Behauptungen aufgestellt werden zulasten kleiner Flughäfen."

Die Kritik der Pilotengewerkschaft sei geschäftsschädigend: "Die Fluggäste sind irritiert. Sie denken, der Flughafen sei unsicher, was er aber nicht ist." Der Vereinigung Cockpit gehe es vor allem um Werbung für sich selbst. Deswegen lasse er prüfen, ob "man sich das jedes Jahr gefallen lassen muss", sagte Schmid.

Die VC hatte am Vortag auf der Luftfahrtmesse ILA in Berlin (bis 25. Mai) ihre Sicherheitsbewertung von 30 deutschen Flughäfen vorgestellt. Fünf deutsche Flughäfen wurden wegen Mängeln kritisiert, darunter mit der schlechtesten Bewertung Memmingen im Allgäu. Die Piloten bemängelten bei den kritisierten Flughäfen unter anderem fehlende Lichter in den Pisten und fehlende Rollwege neben den Landebahnen.

Die Sicherheitsvorkehrungen der deutschen Flughäfen entsprechen zwar den internationalen Vorschriften - nicht aber den höheren Ansprüchen der Piloten, die mit dem Vergleich die Sicherheitssituation kontinuierlich verbessern wollen. Insgesamt blieben von den 30 Standorten nur sechs ganz ohne Mängel: Leipzig/Halle, München, Berlin-Schönefeld, Stuttgart, Düsseldorf sowie erstmals Bremen.

Bei allen fünf, die von der VC einen "Mangelstern" erhielten, handelt es sich um Regionalflughäfen, die zu einem Großteil von Billigfliegern genutzt werden. Neben Memmingen sind das Zweibrücken, Lübeck, Weeze (Niederrhein) und Friedrichshafen.

Auch der Flughafen Weeze wies die VC-Kritik zurück. "Der Flughafen erfüllt alle internationalen Standards und ist sicher", erklärte Airport-Chef Ludger van Bebber in einer Mitteilung. In elf Jahren Flugbetrieb habe es nicht einen einzigen sicherheitsrelevanten Vorfall gegeben. Der Flughafen prüfe nun die Einleitung rechtlicher Schritte gegen Cockpit. Das werde sicher noch einige Zeit dauern, sagte ein Sprecher am Donnerstag. Vom Lübecker Flughafen war zu hören, dass die Vereinigung Cockpit seit Jahren die fehlende zweite Start- und Landebahn in Lübeck bemängele.

Der Sprecher des Flughafens Zweibrücken erklärte ebenfalls, es handele sich praktisch um eine Wiederholung von Anschuldigungen früherer Jahre. Wenn die Vorwürfe tatsächlich relevant wären, hätten die Behörden schon längst reagiert. Er habe Zweifel, ob rechtliche Maßnahmen gegen Cockpit von Erfolg gekrönt wären: "Wir haben eine freiheitliche Grundordnung, wo jeder seine Meinung äußern kann."

Vom Flughafen Friedrichshafen hatte es bereits am Vortag geheißen, das Ergebnis der Gewerkschaft sei nicht nachvollziehbar. "Der Flughafen erfüllt vollumfänglich die gesetzlichen Bestimmungen und die Bestimmungen der Verordnung der International Civil Aviation Organization (ICAO)", teilte der Airport mit. Zudem sei die VC nicht auf die Gegebenheiten vor Ort eingegangen und habe alle Flughäfen nach einem Einheitsschema bewertet.ha

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.