😎 Sommerzeit, Hammer-Deals! Bei InvestingPro winken jetzt bis zu 50% Rabatt auf KI-Aktien-TippsJETZT ZUGREIFEN

ROUNDUP: Merkel verspricht Hollande gute Zusammenarbeit

Veröffentlicht am 07.05.2012, 15:17
Aktualisiert 07.05.2012, 15:20
BERLIN (dpa-AFX) - Nach dem Machtwechsel in Frankreich will Bundeskanzlerin Angela Merkel auch mit dem neuem Präsidenten François Hollande eng zusammenarbeiten. Bereits am kommenden Dienstag wird der langjährige Sozialistenchef erstmals im Kanzleramt erwartet. Merkel kündigte an, ihn 'mit offenen Armen' zu empfangen. Hollandes Forderung nach Nachverhandlungen über den europäischen Fiskalpakt lehnte sie weiterhin ab. Zu Ergänzungen zeigte sie sich aber bereit.

Die Opposition aus SPD, Grünen und Linkspartei wertete Hollandes Erfolg über den konservativen Amtsinhaber Nicolas Sarkozy am Montag als persönliche Schlappe für die Kanzlerin. Der SPD-Vorsitzende Sigmar Gabriel sprach von einer 'Richtungsentscheidung' für ganz Europa. Merkel hatte sich im Wahlkampf für Sarkozy stark gemacht. Hollande bekam von ihr nicht einmal einen Termin.

Trotzdem wird die erste Dienstreise des neuen Präsidenten nach Berlin führen. Noch am Tag der Amtsübernahme wird Hollande zu Gast bei Merkel sein. Die CDU-Vorsitzende betonte, dass sie schnell zu einem guten Arbeitsverhältnis kommen wolle. 'Die deutsch-französische Zusammenarbeit ist essenziell für Europa. Da wir alle den Erfolg Europas wollen, wird diese Zusammenarbeit schnell beginnen.'

Im Wahlkampf hatte Hollande mit einer ganzen Reihe von Forderungen für Verärgerung im schwarz-gelben Regierungslager gesorgt. Dazu gehörte insbesondere die Ankündigung, den zwischen 25 EU-Ländern ausgehandelten Fiskalpakt aufschnüren zu wollen. Dazu sagte Merkel: 'Das geht einfach nicht. Der Fiskalpakt ist beschlossen und muss jetzt weiterbearbeitet werden.' Zugleich verwies sie darauf, dass auf EU-Ebene bereits an zusätzlichen Wachstumsimpulsen gearbeitet werde. 'Riesen-Konjunkturprogramme' lehnte sie jedoch ab.

Ähnlich äußerte sich Vizekanzler Philipp Rösler. 'Wachstum kann man nicht aus Schulden finanzieren, nicht auf Pump', sagte der FDP-Chef. Die deutsch-französische Freundschaft bleibe jedoch 'Staatsräson'. Der CSU-Vorsitzende Horst Seehofer erwartet schwierigere Verhandlungen innerhalb der Europäischen Union. Umso wichtiger sei, dass Deutschland eine 'Insel der Stabilität' bleibe. Wörtlich sagte Bayerns Ministerpräsident: 'Wir können und dürfen jetzt nicht das Schlingern anfangen.'

SPD-Chef Gabriel wertete den Erfolg von Frankreichs Sozialisten als Beweis dafür, dass es zu Merkels Politik eine Alternative gebe. 'Das wird nicht nur Frankreich verändern, sondern endlich mithelfen, Europa eine andere Richtung zu geben.' Hollande hat bereits deutlich gemacht, dass er im Herbst 2013 auch in Deutschland auf einen Machtwechsel hofft.

Die Grünen erwarten nun ebenfalls Korrekturen in der europäischen Politik. Ihre Parteichefin Claudia Roth sagte: 'Es ist richtig, das strikte Spardiktat aufzugeben.' Der Linke-Vorsitzende Klaus Ernst sagte, Hollandes Programm decke sich eher mit den Vorstellungen der Linkspartei als jenen der SPD./cs/DP/hbr

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.