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ROUNDUP: Mitgliederschwund beim DGB - Gewerkschaften fordern Sozialreformen

Veröffentlicht am 09.02.2022, 12:25
Aktualisiert 09.02.2022, 12:30
© Reuters.

BERLIN (dpa-AFX) - Die Pandemie hat zu einem Rückgang der Mitgliederzahlen bei den acht DGB-Gewerkschaften um rund 121 000 auf 5,73 Millionen binnen eines Jahres beigetragen. Viele Betriebe hätten mit halber Kraft und viele Beschäftigte im Homeoffice gearbeitet, sagte der Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB), Reiner Hoffmann, am Mittwoch in Berlin. Da falle den Gewerkschaften die Ansprache der Beschäftigten schwer. Allerdings gab es laut DGB rund 273 000 Neueintritte.

Hoffmann bemängelte, dass die Gewerkschaften kein Recht auf digitalen Zugang zu den Beschäftigten im Homeoffice hätten. Strukturelle und ökonomische Gründe kämen für den Mitgliederverlust hinzu. Seit Jahren scheiden mehr Beschäftigte altersbedingt aus dem Erwerbsleben und einer Gewerkschaft aus, als neue dazukommen.

Hoffmann, der im Alter von 66 Jahren im Mai beim DGB-Bundeskongress nicht mehr zur Wiederwahl antritt, kündigte eine forcierte Mitgliederwerbung an: "Seien sie sich sicher, dass wir nicht geneigt sind, uns an schlechte Zahlen zu gewöhnen." Zu Hoffmanns Nachfolgerin soll die SPD-Politikerin Yasmin Fahimi als erste Frau an die DGB-Spitze gewählt werden.

Hoffmann stimmte auf die diesjährigen Betriebsratswahlen ein, bei denen in 28 000 Betrieben rund 180 000 Mandate neu besetzt würden. Er beklagte, dass jede sechste Betriebsratsgründung mit illegalen Mitteln verhindert werde. Hoffmann begrüßte die Pläne der Bundesregierung, die Behinderung von Betriebsratswahlen als Offizialdelikt einzustufen.

Eindringlich forderte die DGB-Führung die Ampelkoalition zu durchgreifenden Reformen für mehr soziale Gerechtigkeit und Gleichstellung auf. So habe die Pandemie leider zu einem Rückgang bei der Gleichstellung von Mann und Frau geführt, sagte die stellvertretende DGB-Chefin Elke Hannack.

Das Vorstandsmitglied Anja Piel stellte fest: "Die schon vor der Pandemie auf der Sonnenseite standen, sind in der Pandemie reicher geworden." Für sozial Abgehängte sowie Menschen mit Behinderung sei sie oft zur "existenziellen Katastrophe" geworden.

Das Vorstandsmitglied Stefan Körzell forderte eine konsequente Umsetzung der angekündigten Mindestlohnerhöhung auf 12 Euro. "Wir setzen darauf, dass dieses Gesetz im weiteren Verfahren nicht verwässert wird.

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