Sichern Sie sich 40% Rabatt
👀 👁 🧿 Biogen: +4,56% nach Quartalszahlen. Unsere KI erkannte das Potenzial bereits im März 2024.
Welche Aktie wird als nächstes durchstarten?
Jetzt Aktien finden

ROUNDUP: Morphosys peilt mit Krebsmedikament Monjuvi nur im Bestfall Wachstum an

Veröffentlicht am 30.01.2024, 12:38
Aktualisiert 30.01.2024, 12:45
© Reuters.

PLANEGG/MÜNCHEN (dpa-AFX) - Das Biotechunternehmen Morphosys (ETR:MORG) stellt sich mit seinem wichtigen Medikament Monjuvi in diesem Jahr nur im Bestfall auf ein kleines Umsatzplus ein. Das Management erwartet von der Krebsarznei einen Erlös von 80 bis 95 Millionen US-Dollar, wie das SDax-Unternehmen am Dienstag in Planegg bei München mitteilte. Im vergangenen Jahr hatte das Mittel vorläufigen Berechnungen zufolge 92 Millionen Dollar (ca. 85 Mio Euro) in die Kassen der Bayern gespült. Damit traf Morphosys seine Ziele, die der Vorstand wegen eines guten Laufs im Oktober noch erhöht hatte.

Allerdings fiel die Bruttomarge bei Monjuvi mit 69 Prozent im vergangenen Jahr noch deutlich schlechter aus als zuletzt angepeilt. Morphosys begründete dies der Mitteilung zufolge mit einer einmaligen Abschreibung auf Lagerbestände. UBS-Expertin Xian Deng erklärte, die Ziele für das Mittel im neuen Jahr lägen weit unter den durchschnittlichen Annahmen von Analysten. Auch im Schlussquartal verfehlte Monjuvi die Erwartungen am Markt.

Monjuvi ist das bisher einzige Medikament der Bayern mit einer Marktzulassung. Nach ermutigendem Start hatte Morphosys in der Vergangenheit des Öfteren mit Monjuvi enttäuscht, unter anderem weil das Mittel unter zunehmender Konkurrenz etwa von Roche (SIX:RO) litt.

JPMorgan-Analyst James Gordon merkte in einer Studie kritisch an, der Morphosys-Vorstand habe offenbar auch seine Annahmen zum Spitzenumsatz mit dem Mittel stark reduziert. Dabei verwies er auf die zuletzt entsprechend stark gesunkenen Verbindlichkeiten von Morphosys gegenüber dem Vermarktungspartner Incyte (NASDAQ:INCY) in den USA. Bei weniger erwartetem US-Umsatz und künftigen Gewinnen mit dem Medikament bekommen die Amerikaner gemäß der Vereinbarung mit Morphosys auch weniger Geld von den Bayern.

Anzeige eines Dritten. Hierbei handelt es sich nicht um ein Angebot oder eine Empfehlung von Investing.com. Siehe Offenlegung hier oder Werbung entfernen .

Zusätzlichen Schub für Monjuvi erhofft sich Morphosys aktuell nur aus neuen Anwendungsbereichen. Das Blutkrebsmedikament ist bereits beim diffusen großzelligen B-Lymphom zugelassen. Derzeit laufen zwei weitere zulassungsrelevante Studien, von denen die erste im Laufe des Jahres abgeschlossen werden soll, wie Konzernchef Jean-Paul Kress der Mitteilung zufolge sagte.

Für Anleger am Aktienmarkt ist Monjuvi inzwischen allerdings in den Hintergrund gerückt, alle Augen richten sich stattdessen auf das Medikament Pelabresib, das womöglich kurz vor der Markteinführung steht. Morphosys bekräftigte nun seinen Zeitplan: Nach einem Durchbruch in einer Studie wollen die Bayern zur Jahresmitte 2024 die Zulassung in den USA und in Europa beantragen. Die zuletzt stark schwankende Aktie reagierte mit einem Kursplus von rund vier Prozent und war damit SDax-Spitzenreiter.

Morphosys schrieb wegen der hohen Kosten für seine Forschung in den ersten neun Monaten des vergangenen Jahres rote Zahlen. Den vollständigen Bericht für das Gesamtjahr will der Vorstand am 13. März veröffentlichen.

"Da alle klinischen Phase 3-Programme von MorphoSys nun vollständig rekrutiert sind und weitere Maßnahmen zur Kostenoptimierung geplant sind, werden die Betriebskosten von Morphosys im Jahr 2024 voraussichtlich niedriger ausfallen als im Jahr 2023", teilte Morphosys weiter mit.

Der Konzern bezifferte die voraussichtlichen Ausgaben für die Forschung und Entwicklung sowie den Vertrieb und die Verwaltung auf 350 bis 380 Millionen Euro. Infolgedessen sei mit einem Liquiditätsbedarf von rund 250 Millionen Euro zu rechnen, wobei den Angaben zufolge Fremdkapital- und Zinszahlungen nicht berücksichtigt sind. Bereits im Dezember hatte sich Morphosys über eine Kapitalerhöhung rund 100 Millionen Euro besorgt.

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.