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ROUNDUP: Motorenhersteller Deutz vorsichtig für 2024 - Aktienkurs bricht ein

Veröffentlicht am 19.03.2024, 14:19
Aktualisiert 19.03.2024, 14:30
© Reuters

KÖLN (dpa-AFX) - Der Motorenhersteller Deutz (ETR:DEZG) hat 2023 mit Höchstwerten bei Umsatz und beim operativen Ergebnis abgeschlossen. Allerdings machte dem Unternehmen inzwischen die schwächelnde Wirtschaft zu schaffen - der Auftragsbestand schrumpfte deutlich. Für das laufende Jahr zeigt sich das Unternehmen vorsichtig. Die weiter gestiegenen Zinsen hätten zu einer gewissen Zurückhaltung bei Investitionen geführt, teilte der im SDax notierte Motorenhersteller am Dienstag mit. Deshalb könne eine Rezession im Jahresverlauf nicht völlig ausgeschlossen werden.

Am Aktienmarkt gerieten die Papiere gegen Mittag unter Druck. Nachdem sie in den ersten Stunden noch freundlich tendiert hatten, sackten sie zur Mittagszeit um 17 Prozent ab auf ein Tief seit zwei Monaten. Zwischenzeitlich war der Xetra-Handel wegen des starken Kursdrucks unterbrochen worden. Zuletzt betrug der Verlust noch fast acht Prozent auf 5,38 Euro.

Während es in den USA bei den Infrastrukturprojekten eine sehr hohe Nachfrage gebe, laufe das Geschäft in Europa vor allem mit kleineren Baumaschinen schwieriger, sagte Unternehmenschef Sebastian Schulte in einer Telefonkonferenz. Sollte es im Sommer zu Zinssenkungen kommen, dann könnte dies die Nachfrage auch in den etwas kritischeren Bereichen wieder ankurbeln. In China warte das Unternehmen bereits seit zwei Jahren auf eine Erholung.

Für 2024 rechnet das Unternehmen mit Erlösen von 1,9 bis 2,1 Milliarden Euro. Damit geht der Motorenhersteller im besten Fall von einem Umsatz auf dem Vorjahresniveau aus. Analysten rechnen mit einem Wert am oberen Ende der Prognosespanne. Von dem Umsatz sollen um Sondereffekte bereinigt 5,0 bis 6,5 Prozent als Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) hängen bleiben. Im Vorjahr konnte der Antriebshersteller 5,7 Prozent erreichen, ein Plus von 1,1 Prozentpunkten.

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In den Prognosen ist nicht mehr die Bootsmotorentochter Torqeedo enthalten, die an den japanischen Anbieter Yamaha Motor verkauft wurde. Der Deal soll nach Ostern abgeschlossen sein, sagte Schulte. Das auf Elektro-Bootsmotoren ausgerichtete Unternehmen Torqeedo hatte die Zahlen von Deutz zuletzt belastet.

Analyst Stefan Augustin von Warburg Research sprach von einem vorsichtigen Ausblick. Der Mittelwert der für dieses Jahr in Aussicht gestellten 160 000 bis 180 000 Motoren bedeute einen Rückgang um neun Prozent. Ein Händler bezeichnete vor allem die Margenziele für 2024 als sehr schlecht. Hinzu käme das Risiko, dass Deutz eventuell die Preise senken müsse. Kunden hätten offenbar Nachlässe angefragt.

2023 wuchs der Umsatz im Jahresvergleich um knapp acht Prozent auf rund 2,1 Milliarden Euro, wie der Motorenhersteller mitteilte. Der operative Gewinn legte auch dank Einsparungen um gut ein Drittel auf 120,4 Millionen Euro zu. Rechnet man Torqeedo raus, dann ist das bereinigte Ergebnis um knapp 39 Prozent auf 143,6 Millionen Euro gestiegen.

Unter dem Strich verdiente Deutz mit 81,9 Millionen Euro nur gut zwei Prozent mehr als im Vorjahr. Das lag auch an höheren Finanzierungskosten sowie leicht gestiegenen Steuern. Für das Jahr soll eine Dividende von 17 Cent je Aktie ausgezahlt werden. Das wären zwei Cent mehr als im Vorjahr.

Deutz stellt Verbrennungsmotoren etwa für Bau- und Landwirtschaftsmaschinen her, also Gabelstapler, Traktoren, Bagger und Hebebühnen. Vor einigen Jahren übernahm es den Elektromotoren-Spezialisten Torqeedo. Die nun publizierten Zahlen zeigen, dass das Torqeedo-Geschäft hochdefizitär war. Deutz beschäftigt eigenen Angaben zufolge rund 5300 Menschen, etwa 3000 davon in Köln.

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