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ROUNDUP: Pfizer rechnet 2023 mit schleppendem Corona-Geschäft und weniger Gewinn

Veröffentlicht am 31.01.2023, 15:43
Aktualisiert 31.01.2023, 15:45
© Reuters

NEW YORK (dpa-AFX) - Pfizer (NYSE:PFE) hat 2022 prächtig an der Pandemie verdient. Für den US-Pharmakonzern war es dank hoher Verkaufszahlen seines Impfstoffs und seines Corona-Mittels Paxlovid in jeder Hinsicht ein Rekordjahr. Die sinkende Zahl der Corona-Fälle dürfte 2023 aber negativ auf die Geschäfte des US-Pharmakonzerns durchschlagen. Auch sitzen nach Konzernangaben vom Dienstag zu Jahresbeginn viele Länder noch auf genügend Impfstoff und Medikamenten. Pfizer stellt sich daher auf einen deutlichen Umsatz- und Gewinnrückgang ein. Damit überraschten die Amerikaner allerdings selbst die pessimistischsten Analysten.

Branchenexperten hatten sich zwar auf einen Ergebnisknick eingestellt, allerdings bei Weitem nicht in den von Pfizer angenommenen Ausmaßen. Im frühen Handel sank der Pfizer-Aktienkurs um 0,8 Prozent, die Papiere des deutschen Impfstoff-Partners Biontech (NASDAQ:BNTX) legten hingegen um 0,5 Prozent zu.

Das Management um Pfizer-Chef Albert Bourla kalkuliert in diesem Jahr mit Umsatzeinbußen um bis zu ein Drittel auf 67 bis 71 Milliarden US-Dollar (61,6 bis 65,3 Mrd Euro). Dabei dürfte der Erlös mit dem Corona-Impfstoff Comirnaty um rund zwei Drittel und Paxlovid um knapp 60 Prozent zurückgehen.

Analysten hatten beim Konzernumsatz zwar nur mit etwas mehr gerechnet, deutlicher aber weicht die Konzernprognose beim um Sonderfaktoren bereinigten Gewinn je Aktie (EPS) ab. Mit einer prognostizierten Spanne von 3,25 bis 3,45 Dollar erwartet hier der Vorstand im schlimmsten Fall eine Halbierung des Ergebnisses im Vergleich zum Vorjahreswert von 6,58 Dollar. Analysten hatten dagegen im Schnitt für 2023 bisher 4,30 Dollar auf dem Zettel.

Ein Branchenkenner begründete die starke Abweichung von den Markterwartungen mit den um rund zwei Milliarden Dollar steigenden Forschungs- und Vertriebskosten. Diese schultere der Konzern, da in den kommenden 18 Monaten viele neue Medikamente an den Start gingen oder bestehende Produkte dann auch für weitere Anwendungsbereiche auf den Markt kämen.

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Analyst Chris Schott von der US-Investmentbank JPMorgan (NYSE:JPM) wertete unterdessen Pfizers Bemühungen in vergangenen Jahr, das Kerngeschäft auf eine breitere Basis zu stellen, als einen "Schritt in die richtige Richtung". Die Anleger dürften allerdings noch eine Weile darüber grübeln, wie sich das Kerngeschäft im Vergleich zu den Corona-Produkten entwickele.

Pfizer hatte in der Corona-Pandemie dank seines Corona-Impfstoffes Comirnaty und Paxlovid eine Sonderkonjunktur erlebt, die dem Konzern gerade recht kam: Kurz zuvor hatten die Amerikaner ihre patentfreien Arzneien an ein Gemeinschaftsunternehmen mit Mylan (NASDAQ:VTRS) ausgegliedert. Pfizer schloss dank Corona die Umsatzlücke schnell und konnte 2022 ein weiteres Rekordjahr verbuchen. Doch angesichts des nachlassenden Rückenwinds durch die Pandemie braucht der Konzern nun andere Treiber.

Konzernchef Bourla sieht Pfizer hier auf einem guten Weg: "Wir glauben, dass die Kombination aus den kurzfristig bevorstehenden Markteinführungen und zusätzlichen Produkten in der Pipeline, die mittelfristig auf den Markt kommen können sowie die erwarteten Beiträge aus der Entwicklung unseres Geschäfts für den Rest des Jahrzehnts und noch darüber hinaus für ein robustes Wachstum sorgen sollten", sagte er laut Mitteilung.

Im vergangenen Jahr hatte der US-Pharmakonzern gut 100 Milliarden Dollar erlöst und damit 23 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Getragen wurde der Zuwachs vor allem durch die beiden Corona-Produkte, diese herausgerechnet wuchs Pfizer aus eigener Kraft und abseits von Währungseffekten nur moderat um zwei Prozent. Unter dem Strich stieg der Gewinn um 43 Prozent auf 31,3 Milliarden Dollar. Dabei schloss Pfizer im Schlussquartal noch besser ab, als von den Analysten erwartet.

Ganz abgeschrieben hat Pfizer seine Corona-Mittel indes noch lange nicht. Der Konzern geht davon aus, dass 2023 den Tiefpunkt im Corona-Geschäft markiert, weil die Lager vieler Regierungen noch voll seien, und dann 2024 wieder mehr bestellt wird. "Anleger dürften hier skeptisch bleiben", glaubt indes JPMorgan-Analyst Schott.

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