BERLIN (dpa-AFX) - In Deutschland hat die Produktion im Verarbeitenden Gewerbe den stärksten Rückschlag seit dreieinhalb Jahren verkraften müssen. Experten befürchten mit Blick auf die Produktionsdaten eine schrumpfende Wirtschaft in den Wintermonaten. Im Oktober sei die Produktion um 2,6 Prozent im Monatsvergleich gesunken, teilte das Bundeswirtschaftsministerium am Freitag mit. Dies ist der stärkste Einbruch seit April 2009 und er kam völlig überraschend. Volkswirte hatten eine gegenüber dem Vormonat unveränderte Produktion erwartet.
Bankenvolkswirte deuteten den Produktionseinbruch übereinstimmend als Hinweis für eine schwache Winter-Konjunktur. 'Damit ist so gut wie sicher, dass die deutsche Wirtschaft im vierten Quartal schrumpft', hieß es in einer Einschätzung der Commerzbank.
Anhand der Daten des Ministeriums wird deutlich, dass die Produktion in den deutschen Unternehmen immer stärker unter der aktuellen Konjunkturflaute leidet. Bereits im September sei die Produktion um revidierte 1,3 Prozent (zuvor minus 1,8 Prozent) zurückgefallen, hieß es weiter. Im Jahresvergleich meldete das Ministerium für den Oktober einen Rückschlag um 3,7 Prozent, nach 0,8 Prozent im September.
Die Produktionsschwäche zeigte sich quer durch die Branchen. Die Ursache für den Oktobereinbruch sieht das Ministerium aber vor allem bei den schwachen Geschäften in der Baubranche. Im Bauhauptgewerbe sei die Produktion mit 5,3 Prozent zum Vormonat mehr als doppelt so stark eingebrochen wie in der Industrie mit einem Rückgang um 2,4 Prozent. Die Hersteller von Investitionsgütern fuhren ihre Produktion laut Ministerium um 4,3 Prozent zurück und bei den Konsumgütern habe es ein Minus von 0,9 Prozent gegeben.
Ein kräftiger Rückgang der Industrieproduktion zeigt sich auch im aussagekäftigeren Zweimonatsvergleich. Hier meldete das Ministerium für die Monate September/Oktober im Vergleich zu Juli/August ein Minus von 2,7 Prozent. In dieser Abgrenzung sei der Rückgang in der Industrie mit 3,4 Prozent allerdings stärker ausgefallen als in der Baubranche mit einem Minus von 1,6 Prozent.
Auch in einer Einschätzung der Postbank war von 'extrem schwachen' Produktionsdaten die Rede. Die Postbank-Experten verwiesen allerdings auf überraschend gute Daten zum Auftragseingang in der deutschen Industrie vom Vortag. Im Oktober gab es nach Angaben des Wirtschaftsministeriums bei den deutschen Industrieaufträgen den stärksten Anstieg seit Januar 2011. Nach den guten Auftragsdaten und einer Aufhellung der Stimmung in den Unternehmen gebe es die Chance, dass die deutsche Wirtschaft schon Anfang 2012 wieder wächst, hieß es weiter bei der Postbank./jkr/hbr
Bankenvolkswirte deuteten den Produktionseinbruch übereinstimmend als Hinweis für eine schwache Winter-Konjunktur. 'Damit ist so gut wie sicher, dass die deutsche Wirtschaft im vierten Quartal schrumpft', hieß es in einer Einschätzung der Commerzbank.
Anhand der Daten des Ministeriums wird deutlich, dass die Produktion in den deutschen Unternehmen immer stärker unter der aktuellen Konjunkturflaute leidet. Bereits im September sei die Produktion um revidierte 1,3 Prozent (zuvor minus 1,8 Prozent) zurückgefallen, hieß es weiter. Im Jahresvergleich meldete das Ministerium für den Oktober einen Rückschlag um 3,7 Prozent, nach 0,8 Prozent im September.
Die Produktionsschwäche zeigte sich quer durch die Branchen. Die Ursache für den Oktobereinbruch sieht das Ministerium aber vor allem bei den schwachen Geschäften in der Baubranche. Im Bauhauptgewerbe sei die Produktion mit 5,3 Prozent zum Vormonat mehr als doppelt so stark eingebrochen wie in der Industrie mit einem Rückgang um 2,4 Prozent. Die Hersteller von Investitionsgütern fuhren ihre Produktion laut Ministerium um 4,3 Prozent zurück und bei den Konsumgütern habe es ein Minus von 0,9 Prozent gegeben.
Ein kräftiger Rückgang der Industrieproduktion zeigt sich auch im aussagekäftigeren Zweimonatsvergleich. Hier meldete das Ministerium für die Monate September/Oktober im Vergleich zu Juli/August ein Minus von 2,7 Prozent. In dieser Abgrenzung sei der Rückgang in der Industrie mit 3,4 Prozent allerdings stärker ausgefallen als in der Baubranche mit einem Minus von 1,6 Prozent.
Auch in einer Einschätzung der Postbank war von 'extrem schwachen' Produktionsdaten die Rede. Die Postbank-Experten verwiesen allerdings auf überraschend gute Daten zum Auftragseingang in der deutschen Industrie vom Vortag. Im Oktober gab es nach Angaben des Wirtschaftsministeriums bei den deutschen Industrieaufträgen den stärksten Anstieg seit Januar 2011. Nach den guten Auftragsdaten und einer Aufhellung der Stimmung in den Unternehmen gebe es die Chance, dass die deutsche Wirtschaft schon Anfang 2012 wieder wächst, hieß es weiter bei der Postbank./jkr/hbr