😎 Sommerzeit, Hammer-Deals! Bei InvestingPro winken jetzt bis zu 50% Rabatt auf KI-Aktien-TippsJETZT ZUGREIFEN

ROUNDUP: Regierung Monti am Rand der Krise - Berlusconi will zurückkehren

Veröffentlicht am 06.12.2012, 19:46
Aktualisiert 06.12.2012, 19:48
ROM (dpa-AFX) - Die Partei des italienischen Ex-Ministerpräsidenten Silvio Berlusconi hat der Regierung von Mario Monti im Parlament die Zustimmung verweigert und sie damit an den Rand einer Krise gebracht. Bei einer Vertrauensabstimmung in der Abgeordnetenkammer enthielten sich am Donnerstagabend die Vertreter der Mitte-Rechts-Partei PdL (Volk der Freiheit) Berlusconis. Berlusconi, zentrale Figur der Partei, wolle bei den Parlamentswahlen 2012 wieder antreten, sagte Parteichef Angelino Alfano am Abend zu der turbulenten Entwicklung im Parlament.

Solche Vertrauensvoten sind in Rom an der Tagesordnung, weil die Regierung damit Gesetzesvorhaben leichter durchs Parlament bringt und absichert. Trotz der PdL-Enthaltungen erhielt Montis Regierung das Vertrauen, wenn auch weit knapper als bisher. Die Parlamentswahl im Frühjahr lassen die politischen Spannungen in Italien stark wachsen.

Zuvor waren bereits die PdL-Senatoren auf Distanz zu Monti gegangen und hatten ihm die Zustimmung zu einem Gesetz verweigert. 'Wir sind in einer delikaten Lage', kommentierte Senatspräsident Renato Schifano das Abstimmungsvotum. Die Regierung des parteilosen Technokraten Monti brachte das Gesetz im Senat zwar dennoch durch, verfügte dabei aber nicht mehr über eine absolute Mehrheit. Er warte ab, wie Staatschef Giorgio Napolitano das nun bewerte, sagte Monti.

Montis Regierung stützt sich im Parlament auf Berlusconis Partei sowie auf die Mitte-Links-Partei PD und die Zentrumspartei UDC. Berlusconi erwägt in diesen Tagen eine Rückkehr als Spitzenkandidat seiner Partei für die Parlamentswahl im Frühjahr. In der Partei gibt es eine erhebliche Ablehnung der harten Reformpolitik Montis, auch Berlusconi hat schon mehrfach mit einer Regierungskrise gedroht.

Während das Votum lief, gab die Regierung ein Dekret heraus, wonach für sechs Jahre nicht mehr in das Parlament gewählt werden kann, wer bei bestimmten Delikten definitiv zu mehr als zwei Jahren Gefängnis verurteilt worden ist. Das war vom PdL abgelehnt worden. Berlusconi hat noch mit mehreren juristischen Verfahren zu tun.

Kurz zuvor hatte sich Berlusconi trotz starken Widerstands in seiner eigenen Partei zu einer erneuten Spitzenkandidatur im Kampf um das Ministerpräsidentenamt bereiterklärt. Er werde bestürmt von den Anhängern, dass er wieder antrete, teilte der Ex-Premierminister am späten Mittwochabend in Rom mit. 'Ich kann nicht zulassen, dass mein Land in eine endlose Rezessionsspirale fällt', erläuterte der 76-jährige Berlusconi, 'Italien steht heute vor dem Abgrund'. So könne es nicht weitergehen, kritisierte er Montis harte Sparpolitik.

Die Spitze seiner Partei PdL hatte in einer mehrstündigen Krisensitzung die Lage vor den Parlamentswahlen erörtert. Die einst starke Mitte-Rechts-Partei ist nach Umfragen auf nun noch 14 bis 16 Prozent abgestürzt und damit nur noch die drittstärkste Kraft./ka/DP/hbr

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.