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ROUNDUP: Reifengeschäft schiebt Conti zum Jahresstart an - Aktie legt zu

Veröffentlicht am 06.05.2014, 10:31
Aktualisiert 06.05.2014, 10:33

HANNOVER (dpa-AFX) - Nach eineinhalb Jahren Flaute auf den Reifenmärkten kann Continental (ETR:CON) wieder auf seine wichtigste Ertragsperle bauen. Weil speziell das Ersatzgeschäft im ersten Quartal kräftig zulegte und der zentrale Rohstoff Kautschuk günstiger zu haben ist, fuhr die Sparte ein Fünftel mehr Gewinn ein. Damit sorgte sie für knapp die Hälfte des konzernweiten Ergebnisses vor Zinsen und Steuern (Ebit) von 953 Millionen Euro, wie Conti am Dienstag mitteilte. Conti-Papiere gewannen rund 1,8 Prozent und gehörten damit zur Dax-Spitzengruppe.

Beim Ersatzgeschäft, das den Großteil der Reifensparte ausmacht, geht es nicht um die Erstausrüstung von Neuwagen, sondern um den direkten Verkauf an Privat- und Flottenkunden. Nach vergleichsweise mauen Resultaten vor einem Jahr verbuchte die Sparte nun 442,5 Millionen Euro bereinigten Gewinn. Das entspricht stolzen 19,3 Prozent vom Umsatz - Anfang 2013 waren es 16,5. Damals standen mit neuen Werken in Russland und den USA allerdings auch zwei große Investitionen an. Die niedrigen Kautschukpreise erhöhten den aktuellen Gewinn um weitere 50 Millionen Euro, wie Finanzchef Wolfgang Schäfer der Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX sagte. Außerdem sieht er einen Trend hin zu höherwertigen und teureren Reifen.

Rund liefen zum Jahresauftakt aber nicht nur die Reifen: Auch das klassische Zuliefergeschäft brummte wieder. Weil gerade in Europa im ersten Quartal deutlich mehr Neuwagen vom Band liefen, verkaufte Conti auch mehr Bauteile an die Hersteller. Umsatz und Gewinn legten deswegen kräftig zu.

Das beflügelte die Rendite des Konzerns und veranlasste Conti-Chef Elmar Degenhart schon Ende April die Latte für dieses Jahr höher zulegen. Statt 10,0 will er nun mindestens 10,5 Prozent der angepeilten 35 Milliarden Euro Umsatz als Gewinn vor Zinsen und Steuern behalten. Das klingt angesichts von 11,4 Prozent in den ersten drei Monaten bescheiden - allerdings gibt Finanzchef Schäfer zu bedenken, dass der Rückenwind durch die Kautschukpreise nur in der ersten Jahreshälfte zu spüren sein dürfte.

Außerdem hingen die hohen Zuwächse im Reifengeschäft und bei der Autoproduktion eng mit dem schwachen Jahresstart 2013 zusammen. In den nächsten Monaten dürfte Conti zwar Schwung aus dem ersten Quartal mitnehmen, sagte Schäfer. Aber eben nicht mehr auf so gewaltige Wachstumsraten kommen.

Wermutstropfen bleiben die ungünstigen Wechselkurse, die gute Geschäfte außerhalb der Euro-Zone beim Umrechnen schrumpfen lassen. Sie sorgten dafür, dass der Umsatz im ersten Quartal um nur vier Prozent auf 8,39 Milliarden Euro zulegte - sonst wäre ein Wachstum von über acht Prozent drin gewesen. Im Gesamtjahr könnten sie den Umsatz sogar um mehr als die bislang veranschlagten 700 Millionen Euro drücken.

Unter dem Strich verbuchte Conti im ersten Quartal 588 Millionen Euro Überschuss - ein sattes Plus von rund einem Drittel. Das lag auch daran, dass der Konzern Fortschritte beim Schuldenabbau machte und deswegen weniger Zinsen zahlen muss.

Die angepeilte Übernahme des US-Konzerns Veyance sieht Conti weiter auf Kurs und rechnet mit grünem Licht im vierten Quartal dieses Jahres. Allerdings müssten weltweit mehr als zehn Kartellbehörden dem milliardenschweren Kauf zustimmen, sagte Finanzchef Schäfer.ja

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