FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Chef des Krankenhausbetreibers Rhön-Klinikum hat sich erneut für die Übernahme durch den Konkurrenten Fresenius ausgesprochen und auf die strategischen Vorteile hingewiesen. 'Wir vom Vorstand möchten Ihnen die Annahme des Übernahmeangebots empfehlen', sagte Rhön-Klinikum-Chef Wolfgang Pföhler am Mittwoch auf der möglicherweise letzten Hauptversammlung des MDax-Konzerns in Frankfurt. Er wiederholte damit Aussagen von Ende Mai. An dem Aktionärstreffen nahm auch Fresenius-Chef Ulf M. Schneider als Gast teil. Er wurde vom Rhön-Management herzlich begrüßt.
Aktionärsschützer sprachen vom Ende einer Ära durch den Verkauf, der strategisch sinnvoll sei. Anstoß wurde an der Doppelfunktion des langjährigen Aufsichtsratschefs und Aktionärs Eugen Münch genommen, der mit seinem Vorstoß die Fresenius-Offerte erst ermöglicht hatte. Als Ankeraktionär habe er sich im Herbst 2011 mit Sondierungsgesprächen über mögliche Zusammenschlüsse an Konkurrenten gewandt, sagte Münch. Rhön-Chef Pföhler wie Finanzvorstand Erik Hamann wurden von ihm über die Gespräche informiert. Daran beteiligt habe er sie nicht.
Die Mindestannahmequote von 90 Prozent plus einer Aktie sei eine hohe Hürde, sagte Rhön-Chef Pföhler. 'Es kann daher nicht ausgeschlossen werden, dass die Übernahme an dieser Schwelle scheitert.' Die Annahmefrist läuft bis einschließlich 27. Juni. Viele Kleinaktionäre dürften ihre Anteile auf den letzten Drücker übertragen. Einzelne Aktionäre wiesen auf steuerliche Nachteile durch eine Veräußerung an Fresenius hin. Vergangenen Freitag hielten die Bad Homburger rund 1,82 Prozent an Rhön. Rechnet man die Rhön-Anteile von Personen aus dem Fresenius-Umfeld sowie die 12,45 Prozent, die Münch zusammen mit seiner Frau hält zusammen, kommt Fresenius auf 14,28 Prozent des Grundkapitals an Rhön. Fresenius bietet insgesamt 3,1 Milliarden Euro oder 22,50 Euro je Rhön-Aktie.
Die Beratungskosten im Zusammenhang mit dem Übernahmeangebot dürften den Jahresabschluss belasten, sagte Pföhler. Zudem strahle die Unsicherheit, die von dieser Transaktion ausgehe, auf das Tagesgeschäft aus. Es sei aber zu früh, über Auswirkungen auf die Prognose zu reden. Durch den Zusammenschluss entstünde der europaweit größte private Krankenhausbetreiber mit einem Umsatz von rund 6 Milliarden Euro./ep/edh
Aktionärsschützer sprachen vom Ende einer Ära durch den Verkauf, der strategisch sinnvoll sei. Anstoß wurde an der Doppelfunktion des langjährigen Aufsichtsratschefs und Aktionärs Eugen Münch genommen, der mit seinem Vorstoß die Fresenius-Offerte erst ermöglicht hatte. Als Ankeraktionär habe er sich im Herbst 2011 mit Sondierungsgesprächen über mögliche Zusammenschlüsse an Konkurrenten gewandt, sagte Münch. Rhön-Chef Pföhler wie Finanzvorstand Erik Hamann wurden von ihm über die Gespräche informiert. Daran beteiligt habe er sie nicht.
Die Mindestannahmequote von 90 Prozent plus einer Aktie sei eine hohe Hürde, sagte Rhön-Chef Pföhler. 'Es kann daher nicht ausgeschlossen werden, dass die Übernahme an dieser Schwelle scheitert.' Die Annahmefrist läuft bis einschließlich 27. Juni. Viele Kleinaktionäre dürften ihre Anteile auf den letzten Drücker übertragen. Einzelne Aktionäre wiesen auf steuerliche Nachteile durch eine Veräußerung an Fresenius hin. Vergangenen Freitag hielten die Bad Homburger rund 1,82 Prozent an Rhön. Rechnet man die Rhön-Anteile von Personen aus dem Fresenius-Umfeld sowie die 12,45 Prozent, die Münch zusammen mit seiner Frau hält zusammen, kommt Fresenius auf 14,28 Prozent des Grundkapitals an Rhön. Fresenius bietet insgesamt 3,1 Milliarden Euro oder 22,50 Euro je Rhön-Aktie.
Die Beratungskosten im Zusammenhang mit dem Übernahmeangebot dürften den Jahresabschluss belasten, sagte Pföhler. Zudem strahle die Unsicherheit, die von dieser Transaktion ausgehe, auf das Tagesgeschäft aus. Es sei aber zu früh, über Auswirkungen auf die Prognose zu reden. Durch den Zusammenschluss entstünde der europaweit größte private Krankenhausbetreiber mit einem Umsatz von rund 6 Milliarden Euro./ep/edh