MOSKAU (dpa-AFX) - Im Streit um das iranische Atomprogramm war bei den Verhandlungen in Moskau am Dienstag keine Einigung in Sicht. Das Treffen dauerte am späten Nachmittag noch an. Westliche wie iranische Delegationskreise hatten zuvor berichtet, die Verhandlungen seien gescheitert. Im Gespräch war auch ein neues Treffen in Peking in einigen Wochen. Ein genaues Datum gebe es aber noch nicht, hieß es. Bereits zu Beginn der Verhandlungen setzte der Iran die 5+1-Gruppe (die fünf UN-Vetomächte USA, Russland, China, Frankreich und Großbritannien sowie Deutschland) unter Druck.
Falls Teherans Recht auf ein ziviles Atomprogramm nicht anerkannt werde, würden die Gespräche abgebrochen. Zudem solle der Westen seine Sanktionen aufheben. Iranische Delegationskreise sprachen von einem Ultimatum an die EU-Außenbeauftragte Catherine Ashton. Es galt als ausgeschlossen, dass die 5+1-Gruppe sich dem beugen würde.
Ein bilaterales Treffen von Ashton mit dem iranischen Chefunterhändler Said Dschalili war nicht geplant, wie aus westlichen Delegationskreisen zu erfahren war. Zuvor hatte Teheran behauptet, Ashton sei dazu bereit. Die Moskauer Atomverhandlungen gelten als letzte Chance für eine diplomatische Lösung des Streits.
Eine negative Antwort auf das iranische Ultimatum würde 'das Ende der Verhandlungen in ihrer jetzigen Konstellation' bedeuten, hieß es in der iranischen Delegation. Möglich wäre dann künftig eine Dreierrunde mit dem Iran, Russland und den USA, wie sie der iranische Präsident Mahmud Ahmadinedschad seit langem fordert. Wie bei den jüngsten Gesprächen in Bagdad versuchte offenbar Russland, ein Scheitern zu verhindern. Moskau habe 'neue Ideen' in die Gespräche eingebracht, hieß es.
Der Iran beharrt auf dem Recht eines zivilen Atomprogramms, das auch die Anreicherung von Uran beinhaltet. Am Rande des G20-Gipfels in Mexiko teilten Kremlchef Wladimir Putin und US-Präsident Barack Obama in einer gemeinsamen Erklärung mit, der Iran habe das Recht auf friedliche Nutzung der Kernenergie. Doch müsse Teheran ernsthafte Anstrengungen unternehmen, um Vertrauen herzustellen, dass sein Atomprogramm ausschließlich friedlichen Zwecken diene.
Der Westen verlangt, Teheran müsse die Urananreicherung auf 20 Prozent einstellen. Zudem fordert die Internationale Atomenergiebehörde IAEA, Inspektionen in der umstrittenen Militäranlage Parchin in der Nähe Teherans zuzulassen. Dort soll es nach Ansicht der IAEA zu Tests mit nuklearem Material gekommen sein. Der Westen verdächtigt den Iran, unter dem Deckmantel eines zivilen Nuklearprogramms an Atomwaffen zu arbeiten. Teheran bestreitet das./fmb/bvi/DP/jha
Falls Teherans Recht auf ein ziviles Atomprogramm nicht anerkannt werde, würden die Gespräche abgebrochen. Zudem solle der Westen seine Sanktionen aufheben. Iranische Delegationskreise sprachen von einem Ultimatum an die EU-Außenbeauftragte Catherine Ashton. Es galt als ausgeschlossen, dass die 5+1-Gruppe sich dem beugen würde.
Ein bilaterales Treffen von Ashton mit dem iranischen Chefunterhändler Said Dschalili war nicht geplant, wie aus westlichen Delegationskreisen zu erfahren war. Zuvor hatte Teheran behauptet, Ashton sei dazu bereit. Die Moskauer Atomverhandlungen gelten als letzte Chance für eine diplomatische Lösung des Streits.
Eine negative Antwort auf das iranische Ultimatum würde 'das Ende der Verhandlungen in ihrer jetzigen Konstellation' bedeuten, hieß es in der iranischen Delegation. Möglich wäre dann künftig eine Dreierrunde mit dem Iran, Russland und den USA, wie sie der iranische Präsident Mahmud Ahmadinedschad seit langem fordert. Wie bei den jüngsten Gesprächen in Bagdad versuchte offenbar Russland, ein Scheitern zu verhindern. Moskau habe 'neue Ideen' in die Gespräche eingebracht, hieß es.
Der Iran beharrt auf dem Recht eines zivilen Atomprogramms, das auch die Anreicherung von Uran beinhaltet. Am Rande des G20-Gipfels in Mexiko teilten Kremlchef Wladimir Putin und US-Präsident Barack Obama in einer gemeinsamen Erklärung mit, der Iran habe das Recht auf friedliche Nutzung der Kernenergie. Doch müsse Teheran ernsthafte Anstrengungen unternehmen, um Vertrauen herzustellen, dass sein Atomprogramm ausschließlich friedlichen Zwecken diene.
Der Westen verlangt, Teheran müsse die Urananreicherung auf 20 Prozent einstellen. Zudem fordert die Internationale Atomenergiebehörde IAEA, Inspektionen in der umstrittenen Militäranlage Parchin in der Nähe Teherans zuzulassen. Dort soll es nach Ansicht der IAEA zu Tests mit nuklearem Material gekommen sein. Der Westen verdächtigt den Iran, unter dem Deckmantel eines zivilen Nuklearprogramms an Atomwaffen zu arbeiten. Teheran bestreitet das./fmb/bvi/DP/jha