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ROUNDUP: Russischer Warenexport nach Deutschland schwächt sich ab

Veröffentlicht am 12.10.2022, 12:16
Aktualisiert 12.10.2022, 12:30
© Reuters
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WIESBADEN (dpa-AFX) - Russland hat zu Beginn des Angriffskriegs gegen die Ukraine noch viele Waren nach Deutschland exportiert. Die Gesamtmenge für die ersten sieben Monate des Jahres sank zwar von 60,5 Millionen Tonnen im Vorjahreszeitraum auf 44,7 Millionen Tonnen, wie das Statistische Bundesamt am Mittwoch berichtete. Wegen der stark gestiegenen Energiepreise stieg aber der Wert der Einfuhren von 17,5 Milliarden auf 25,7 Milliarden Euro.

In diesem Jahr wurden bis einschließlich Juli 79,5 Prozent der Importe aus der Russischen Föderation direkt nach Deutschland eingeführt. Es handelte sich vor allem um Erdgas und -öl sowie Kohle. 20,5 Prozent der Waren erreichten den deutschen Markt auf Umwegen, die in den allermeisten Fällen über die niederländischen Seehäfen führten. Hier waren Kohle und Erze die wichtigsten Güter.

Grundsätzlich beeinflussen die westlichen Sanktionen den russischen Außenhandel stark. Konkrete Zahlen dafür gibt es aus Moskau allerdings nicht. Im April, zwei Monate nach Beginn des Kriegs, schloss der russische Zoll die Im- und Exportstatistik, um "falsche Einschätzungen und Spekulationen zu vermeiden". Seither gibt es nur noch Schätzungen und indirekte Messungen. Klar ist, dass die Sanktionen die Ausfuhren Russlands in fast allen Bereichen beeinträchtigen.

Nach Einschätzung des Internationalen Währungsfonds wird die russische Wirtschaft in diesem Jahr um 3,4 Prozent schrumpfen und im kommenden Jahr um 2,3 Prozent. Der Konjunktureinbruch falle damit schwächer aus als zuletzt vorhergesagt. Das zeige die Widerstandsfähigkeit der Rohölexporte und der Nachfrage im Inland.

In anderen Sektoren ließen sich die Einbrüche durch höhere Preise nicht ausgleichen. Stark betroffen davon sind die nach Europa ausgerichtete Holz- und Papierindustrie, die Metallurgie, aber wegen des Weggangs westlicher Unternehmen auch der Fahrzeug- und Maschinenbau.

Die Umorientierung Richtung Asien konnte nur bedingt helfen: So stieg dem chinesischen Zoll zufolge zwar in den ersten sieben Monaten der Export um fast 50 Prozent auf 41 Milliarden Dollar. Hauptexportgüter jedoch waren Öl, Gas und Kohle. Die verarbeitende Industrie konnte weniger profitieren. Außerdem kann China Europa nicht völlig ersetzen. Zum Vergleich: Im Gesamtjahr 2021 exportierte Russland in die EU-Länder Waren im Wert von 158,5 Milliarden Euro.

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