😎 Sommerzeit, Hammer-Deals! Bei InvestingPro winken jetzt bis zu 50% Rabatt auf KI-Aktien-TippsJETZT ZUGREIFEN

ROUNDUP: Rüstungsexporte unter Gabriel kaum gebremst

Veröffentlicht am 15.10.2014, 13:00
ROUNDUP: Rüstungsexporte unter Gabriel kaum gebremst

BERLIN (dpa-AFX) - Die Rüstungsindustrie macht unter Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) fast so gute Geschäfte mit Ländern außerhalb von EU und Nato wie unter der schwarz-gelben Vorgängerregierung. Das geht aus einem Zwischenbericht der Bundesregierung über die Rüstungsexporte im ersten Halbjahr 2014 hervor, der am Mittwoch vom Bundeskabinett beschlossen wurde. Die Opposition wirft dem SPD-Chef nun Wortbruch vor.

Die genehmigten Ausfuhren in diese Drittstaaten legten im Vergleich zum Vorjahreszeitraum von 51 auf 63,5 Prozent zu. Gabriel hatte angekündigt, Exporte dorthin strikter zu handhaben. Allerdings ging der Gesamtwert der Ausfuhrgenehmigungen seit seinem Amtsantritt um 700 Millionen auf knapp 2,23 Milliarden Euro zurück. Den Löwenanteil machten U-Boote, Fregatten und Patrouillenboote aus, darunter ein seit Jahren zugesagtes U-Boot für Israel.

Die Regierung hält diese Lieferungen für unproblematisch: "Auch bei Schiffen wird jeder Einzelfall geprüft, grundsätzlich aber können sie weder zur Unterdrückung der Opposition im eigenen Land noch zum Führen von Bürgerkriegen eingesetzt werden", sagte Gabriel.

Im Bericht heißt es dazu: "Die missbräuchliche Verwendung dieser Güter für Repression im Inland oder Menschenrechtsverletzungen ist unwahrscheinlich." Auch würden wesentlich weniger Exporte an Kleinwaffen als früher genehmigt - mit denen in Konflikten die meisten Menschen getötet werden.

Linkspartei-Chefin Katja Kipping kritisierte, dass Katar und Saudi-Arabien weiter mit deutscher Hilfe aufgerüstet würden: "Waffenlieferungen an Länder, bei denen nicht ausgeschlossen werden kann, dass sie Terroristen unterstützen, müssen sofort aufhören."

Unter den zehn größten Empfängerländern waren im ersten Halbjahr Singapur, Brunei, Algerien und Saudi-Arabien. Grünen-Fraktionschef Anton Hofreiter meinte: "Der viel angekündigte Kurswechsel von Gabriel ist nicht mehr als heiße Luft."

Die Regierung hat bislang keine klare Linie, welche Teile der schrumpfenden deutschen Rüstungsindustrie erhalten bleiben sollen. Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) stellt die Produktion von U-Booten, Panzern und Handfeuerwaffen infrage, wenn die SPD bei ihrer strikten Exportpolitik bleiben will. Deutschland ist hinter den USA und Russland drittgrößter Waffenexporteur der Welt.tw

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.