FRANKFURT/MAIN (dpa-AFX) - Der Nervenkrieg um den insolventen Versandhandel Neckermann mit rund 2.000 Beschäftigten geht weiter. Die Verhandlungen mit interessierten Investoren seien fortgesetzt worden, erklärte ein Sprecher der Insolvenzverwalter am Dienstag in Frankfurt. Zu einem Ergebnis sei man zunächst noch nicht gekommen.
Die Zeit drängt, weil zum Ende des Monats das von der Arbeitsagentur ausgezahlte Insolvenzgeld ausläuft. Aus eigener Kraft ist Neckermann nach dem Rückzug des US-Investors Sun Capital nicht in der Lage, die Löhne und Gehälter zu zahlen, so dass der Betrieb sofort geschlossen werden müsste. Ohne Investor gehen wohl bereits am kommenden Freitag bei dem Traditionsunternehmen die Lichter aus. Die Arbeitsagentur hat bereits die Beschäftigten informiert und erfasst.
Dem Vernehmen nach waren zuletzt noch zwei Investoren an einer Übernahme des Versandhandels unter dem Markennamen Neckermann interessiert. Über ihre Konzepte wie auch über die mögliche Übernahme von Beschäftigten bewahrten die Beteiligten mit Hinweis auf die laufenden Verhandlungen Stillschweigen.
Für die ausgegliederte Logistik mit rund 820 Beschäftigten gibt es nach Informationen der Gewerkschaft Verdi hingegen keine Angebote. Schon das bisherige Management des Handelsunternehmens hatte das Zentrallager schließen wollen. Einzelbereiche wie das moderne Hochregal oder die Retourenabteilung könnten später noch aus der Insolvenzmasse veräußert werden. Die meisten Beschäftigten werden sich arbeitslos melden müssen. Für die 50 Auszubildenden des Gesamtunternehmens wurden bereits Ausweichmöglichkeiten gefunden.
Am Wochenende war als erster Schritt die in einem getrennten Insolvenzverfahren geführte Neckermann-Übergrößentochter Happy Size an den Konkurrenten Klingel in Pforzheim verkauft worden, der möglichst viele der rund 80 Arbeitsplätze erhalten will.
Auf Einladung der Frankfurter Wirtschaftsförderung stellten sich am Dienstag 18 Firmen im Neckermann-Gebäude als potenzielle Arbeitgeber vor. Darunter waren große Logistikunternehmen wie die Deutsche Post/DHL oder die Fraport -Tochter für Gebäudereinigung GCS. 'Wir suchen eigentlich immer Leute und zahlen in der Branche am oberen Ende', sagte ein Sprecher des Flughafenbetreibers Fraport. Man hoffe, relativ gut vorgebildete Mitarbeiter verpflichten zu können. Auch eine begleitende Ausbildung zum Gebäudereiniger-Gesellen sei möglich. Die Post suchte Paket- und Briefzusteller./ceb/DP/sf
Die Zeit drängt, weil zum Ende des Monats das von der Arbeitsagentur ausgezahlte Insolvenzgeld ausläuft. Aus eigener Kraft ist Neckermann nach dem Rückzug des US-Investors Sun Capital nicht in der Lage, die Löhne und Gehälter zu zahlen, so dass der Betrieb sofort geschlossen werden müsste. Ohne Investor gehen wohl bereits am kommenden Freitag bei dem Traditionsunternehmen die Lichter aus. Die Arbeitsagentur hat bereits die Beschäftigten informiert und erfasst.
Dem Vernehmen nach waren zuletzt noch zwei Investoren an einer Übernahme des Versandhandels unter dem Markennamen Neckermann interessiert. Über ihre Konzepte wie auch über die mögliche Übernahme von Beschäftigten bewahrten die Beteiligten mit Hinweis auf die laufenden Verhandlungen Stillschweigen.
Für die ausgegliederte Logistik mit rund 820 Beschäftigten gibt es nach Informationen der Gewerkschaft Verdi hingegen keine Angebote. Schon das bisherige Management des Handelsunternehmens hatte das Zentrallager schließen wollen. Einzelbereiche wie das moderne Hochregal oder die Retourenabteilung könnten später noch aus der Insolvenzmasse veräußert werden. Die meisten Beschäftigten werden sich arbeitslos melden müssen. Für die 50 Auszubildenden des Gesamtunternehmens wurden bereits Ausweichmöglichkeiten gefunden.
Am Wochenende war als erster Schritt die in einem getrennten Insolvenzverfahren geführte Neckermann-Übergrößentochter Happy Size an den Konkurrenten Klingel in Pforzheim verkauft worden, der möglichst viele der rund 80 Arbeitsplätze erhalten will.
Auf Einladung der Frankfurter Wirtschaftsförderung stellten sich am Dienstag 18 Firmen im Neckermann-Gebäude als potenzielle Arbeitgeber vor. Darunter waren große Logistikunternehmen wie die Deutsche Post