FRANKFURT (dpa-AFX) - Eine Woche nach der Einigung der Deutschen Bank mit den Kirch-Erben gibt es erste Signale für eine Beteiligung von Ex-Konzernchef Rolf Breuer an den Kosten des Vergleichs. Grundsätzlich sei der 76-Jährige bereit, einen Beitrag zu den gut 900 Millionen Euro zu leisten, hieß es am Donnerstag in Finanzkreisen:
Nach unbestätigten 'Handelsblatt'-Informationen (Donnerstag) ist der ehemalige Deutsche-Bank-Chef bereit, bis zu drei Millionen Euro an seinen ehemaligen Arbeitgeber zu zahlen. Die Zeitung zitiert einen 'Insider' mit den Worten: 'Die Bank und Breuer sind sich über den wirtschaftlichen Rahmen einig.' Weder die Deutsche Bank (ETR:DBK) noch Breuers Anwälte wollten den Bericht kommentieren.
Experten rechnen damit, dass es noch Wochen oder gar Monate dauern wird, bis sich die Bank und Breuer abschließend einig sein werden. Zunächst muss der Aufsichtsrat des Dax (ETR:DAX)-Konzerns prüfen, ob und inwiefern man Breuer in Regress nimmt. Zu klären ist auch die Frage, welchen Anteil eine Manager-Haftpflichtversicherung übernehmen würde.
Anlass der Dauerfehde mit dem einstigen Medienunternehmer Leo Kirch und seinen Erben war ein Fernsehinterview des damaligen Deutsche-Bank-Chefs Breuer Anfang Februar 2002. Darin äußerte der Manager Zweifel an Kirchs Kreditwürdigkeit. Wenige Wochen später meldete Kirch Insolvenz an. Kirch machte Breuer und die Bank für die Pleite verantwortlich und forderte Schadenersatz.br