MÜNCHEN (dpa-AFX) - Im Prozess gegen den ehemaligen BayernLB-Vorstand Gerhard Gribkowsky wegen Schmiergeldzahlungen beim Formel-1-Verkauf hat der Staatsanwalt am Mittwoch zehn Jahre und sechs Monate Haft gefordert. Gribkowsky habe 44 Millionen Dollar Bestechungsgeld von Formel-1-Boss Bernie Ecclestone angenommen, weil er Anerkennung für seine Arbeit gesucht habe und finanziell profitieren wollte, sagte Oberstaatsanwalt Christoph Rodler in seinem Plädoyer vor dem Landgericht München. 'Alle haben an dem Deal gewonnen, nur die Landesbank hatte ihm einen Bonus verweigert.'
Als Jurist habe Gribkowsky aber gewusst, dass er gegen das Gesetz handelte und das Geld als Amtsträger der BayernLB nicht hätte annehmen dürfen. Der Staatsanwalt wirft ihm Bestechlichkeit, Untreue und Steuerhinterziehung vor. Gribkowsky hatte die Vorwürfe vor einer Woche nach acht Monaten Schweigen gestanden - und damit zum 'spätmöglichsten Zeitpunkt', wie Rodler sagte. Das Gericht hatte ihm dafür eine Strafe von maximal neun Jahren in Aussicht gestellt und damit weniger als nun vom Staatsanwalt gefordert.
Ecclestone hatte bei seiner Zeugenaussage gesagt, er habe sich von Gribkowsky bedroht gefühlt und eine Anzeige bei den britischen Steuerbehörden befürchtet, die ihn Milliarden hätte kosten können. Dieser Version schenkte der Staatsanwalt keinen Glauben. Ecclestone sei nicht Opfer einer Erpressung, sondern Mittäter einer Bestechung. Mit dem Geld wollte der Formel-1-Chef nach Ansicht von Rodler erreichen, dass Gribkowsky die Anteile der BayernLB an der Rennserie an einen Investor verkauft. Die Staatsanwaltschaft ermittelt auch gegen Ecclestone, hat aber noch keine Entscheidung über eine Anklage getroffen./dwi/DP/he
Als Jurist habe Gribkowsky aber gewusst, dass er gegen das Gesetz handelte und das Geld als Amtsträger der BayernLB nicht hätte annehmen dürfen. Der Staatsanwalt wirft ihm Bestechlichkeit, Untreue und Steuerhinterziehung vor. Gribkowsky hatte die Vorwürfe vor einer Woche nach acht Monaten Schweigen gestanden - und damit zum 'spätmöglichsten Zeitpunkt', wie Rodler sagte. Das Gericht hatte ihm dafür eine Strafe von maximal neun Jahren in Aussicht gestellt und damit weniger als nun vom Staatsanwalt gefordert.
Ecclestone hatte bei seiner Zeugenaussage gesagt, er habe sich von Gribkowsky bedroht gefühlt und eine Anzeige bei den britischen Steuerbehörden befürchtet, die ihn Milliarden hätte kosten können. Dieser Version schenkte der Staatsanwalt keinen Glauben. Ecclestone sei nicht Opfer einer Erpressung, sondern Mittäter einer Bestechung. Mit dem Geld wollte der Formel-1-Chef nach Ansicht von Rodler erreichen, dass Gribkowsky die Anteile der BayernLB an der Rennserie an einen Investor verkauft. Die Staatsanwaltschaft ermittelt auch gegen Ecclestone, hat aber noch keine Entscheidung über eine Anklage getroffen./dwi/DP/he