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ROUNDUP: Steinbrück und Deutsche-Bank-Chef streiten über Bankenregulierung

Veröffentlicht am 17.10.2012, 18:07
BERLIN (dpa-AFX) - Der designierte SPD-Kanzlerkandidat Peer Steinbrück und Deutsche-Bank-Co-Chef Jürgen Fitschen und haben sich einen offenen Schlagabtausch über eine schärfere Regulierung von Großbanken geliefert. Steinbrück verteidigte am Mittwoch in Berlin seinen Vorstoß für ein Trennbankensystem. Danach soll in großen Geldhäusern das riskante Investmentbanking abgeschottet werden.

'Wir wollen das mal nicht so dramatisieren', sagte Steinbrück auf einer Veranstaltung des Bankenverbandes. Es gehe ihm bei seinen Plänen auch nicht um eine Lex Deutsche Bank , sagte Steinbrück unter Hinweis auf die USA, Großbritannien und Vorschläge eines EU-Expertengremiums um den finnischen Notenbank-Chef Erkki Liikanen. In vielen Ländern gebe es Überlegungen über eine 'Brandmauer' zwischen dem klassischen Einlagen- und Kreditgeschäft und Investmentbanking.

'Das ist nicht irgendein Horrorgemälde oder eine sozialistische Anwandlung von mir.' Er wolle die Risikoignoranz durch Spielregeln minimieren, sagte der frühere Bundesfinanzminister in der schwarz-roten Koalition. Politik und Kreditwirtschaft müssten gemeinsam nach Regeln und Leitplanken zu suchen. Politik als auch Banken hätten mit einem großen Vertrauensverlust zu kämpfen.

Fitschen betonte, in der Zielrichtung sei man beieinander. Es gehe um ein nachhaltig stabiles Umfeld. Viele Dinge seien bereits umgesetzt. Die Intention des Trennbankensystems - Risiko und Haftung zu vereinen - werde geteilt. 'Nur bedarf es nicht des Trennbankensystems.' Dieses berge sehr viel Nachteile.

Die Finanzkrise habe gezeigt, dass Trennbanken genauso systemrelevant seien wie Universalbanken. Die US-Bank Lehman Brothers als ein Verursacher der Krise von 2008 sei eine klassische Investmentbank gewesen.

Die 'Liikanen-Kommission' schlägt vor, dass Großbanken die besonders riskanten Teile ihres Investmentbankings abtrennen und in eine Tochtergesellschaft auslagern. Diese kann im eigenen Konzern geführt werden. Kundengelder sollen so besser geschützt werden.

Der Eigenhandel, das Derivate-Geschäft, die Marktpflege an den Wertpapiermärkten und Transaktionen mit Hedgefonds und anderen Finanzinvestoren sollen in eine rechtlich eigenständige Tochter ausgelagert werden, die von der übrigen Bank getrennt werden soll. Auch Steinbrück plädiert für ein Holding-Modell, allerdings schlägt er eine Abtrennung des kompletten Investmentbanking vor./sl/DP/he

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