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ROUNDUP: Streit um Abgasreinigung auf Schiffen - Naturschützer kontra Reeder

Veröffentlicht am 13.03.2015, 15:07
© Reuters.  ROUNDUP: Streit um Abgasreinigung auf Schiffen - Naturschützer kontra Reeder

HAMBURG (dpa-AFX) - Anlagen zur Abgasreinigung auf Schiffen sind laut einer Studie im Auftrag des Naturschutzbundes Nabu keine umweltfreundliche Lösung, um Schadstoffe aus dem Schiffsverkehr zu verringern. Die ökologischen Risiken der sogenannten Abgaswäscher (Scrubber) würden ignoriert, während die wirtschaftlichen Erwartungen überschätzt würden, teilte der Nabu am Freitag in Hamburg mit. Der Reederverband VDR widersprach. Scrubber sind Entschwefelungsanlagen, die den Abgasen des Schiffes die Schadstoffe entziehen.

Je nach Art des Scrubbers sei gemäß Modellrechnung der Schiffsbetrieb mit schwefelarmem Kraftstoff deutlich günstiger, heißt es in der Studie. Scrubber seien auch abzulehnen, weil sie es den Reedern weiter ermöglichten, mit Schweröl zu fahren, anstatt in höherwertige Kraftstoffe und umweltfreundliche Antriebstechniken zu investieren.

Dagegen erklärte der Verband Deutscher Reeder (VDR), Scrubber seien eine Möglichkeit, die neuen Schwefel-Grenzwerte einzuhalten. "Je nach Alter und Statik des Schiffs, Fahrtgebiet und Investitionsmöglichkeiten kann die Nutzung eines Scrubbers für eine Reederei sinnvoll sein", sagte ein VDR-Sprecher. Weltweite und europäische Umweltregeln erlaubten den Einsatz von Scrubbern. "Reedereien, die zum Schutz der Umwelt viel Geld in Scrubber investiert haben, müssen diese Anlagen nun auch betreiben dürfen."

Seit Jahresbeginn gelten auf Nord- und Ostsee schärfere Grenzwerte für Schiffsabgase. Die Mehrheit der rund 14 000 Schiffe, die diese Bereiche befahren, erreichen die Grenzwerte durch Kraftstoffe mit wenig Schwefel. Weltweit fahren nach Angaben des Nabu 80 von 55 000 Handelsschiffen mit Scrubbern, weitere 300 seien geordert.

Insgesamt habe der Schutz der Meeresumwelt gute Fortschritte gemacht, erklärte die Präsidentin des Bundesamtes für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH), Monika Breuch-Moritz. Die strengen Grenzwerte für Schiffsemissionen hätten Innovationen in der Branche angestoßen.

"Bei neuen Schiffen wird über alternative Treibstoffe nachgedacht", sagte Breuch-Moritz. "Das erheblich sauberere Flüssig-Erdgas LNG oder Wasserstoff als Brennstoff haben durch die Grenzwerte die Chance auf Realisierung." Sie hoffe, dass es keine Verzögerungen geben werde und im Jahr 2020 weltweit nochmals niedrigere Grenzwerte in Kraft treten.

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