NÜRNBERG (dpa-AFX) - Eine Berufsausbildung zahlt sich auch finanziell aus. Beschäftigte mit einer abgeschlossenen Lehre verdienen in ihrem Leben rund 250 000 Euro mehr als ungelernte Kräfte, wie aus einer am Donnerstag veröffentlichten Studie des Nürnberger Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) hervorgeht.
Wer mit dem Abitur ins Berufsleben startet, bringt es bis zum Rentenbeginn sogar auf ein Zusatzeinkommen von 500 000 Euro, ein Fachhochschulabsolvent auf 900 000 Euro. An der Spitze liegen Uni-Absolventen: Sie verdienen in ihrem Arbeitsleben 1,250 Millionen Euro mehr als ungelernte Beschäftigte.
Allerdings zeigten sich die Einkommens-Unterschiede erst im Laufe des Berufslebens, macht die Denkfabrik der Bundesagentur für Arbeit deutlich: 'Zu Beginn des Berufslebens unterscheiden sich die durchschnittlichen Jahresentgelte zwischen Personen mit und ohne Berufsausbildung kaum.'
So verdienten etwa Beschäftigte mit Abitur vom 40. Lebensjahr an im Schnitt mehr als das Eineinhalbfache, Fachhochschulabsolventen mehr als das Doppelte und Uni-Absolventen fast das 2,7-fache im Vergleich zu Arbeitern oder Angestellten ohne Berufsausbildung. Erst in der zweiten Hälfte des Erwerbslebens schließe sich die Schere wieder etwas.
Nach Berechnungen der Arbeitsmarktforscher bringen es Männer und Frauen ohne Berufsausbildung in ihrem Arbeitsleben im Schnitt auf ein Einkommen von gut einer Million Euro, Menschen mit einer Lehre auf 1,3 Millionen Euro. Das Lebenseinkommen eines Beschäftigten mit Abitur veranschlagen die Forscher auf knapp 1,6 Millionen, das von Fachhochschulabsolventen auf rund 2,0 Millionen Euro. Männer und Frauen mit einem Uni-Abschluss brächten es sogar auf 2,3 Millionen Euro./kts/DP/hbr