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ROUNDUP: Tesco bläst zum Rückzug in den USA

Veröffentlicht am 05.12.2012, 15:52
Aktualisiert 05.12.2012, 15:56
LONDON (dpa-AFX) - Großbritanniens größter Lebensmittelhändler Tesco liebäugelt mit einem Rückzug aus den USA. Da die 2007 gestartet US-Kette der Briten, Fresh & Easy, voraussichtlich auch in näherer Zukunft keinen Gewinn abwerfen wird, will Tesco nun die Reißleine ziehen. Inzwischen sei klar geworden, dass Fresh & Easy nicht in einem akzeptablen Zeitrahmen in der Lage sein werde, den erwünschten Ertrag zu liefern, sagte Tesco-Chef Philip Clarke am Mittwoch in London. Jetzt würden alle Optionen geprüft.

Analysten wie Clive Black von Shore Capital sprachen von einer schwierigen, aber auch richtigen Entscheidung des Konzerns. Das US-Geschäft habe auf der Profitabilität des Konzerns gelastet, sagte auch Andrew Kasoulis von Credit Suisse. Der Ausstieg dürfte aber dennoch für Tesco mit Kosten verbunden sein. Die Aktie des Konzerns gehörte am Mittwoch zu den größten Gewinnern im Stoxx 50. Zuletzt lag sie mit 3,12 Prozent im Plus bei 336,85 Britischen Pence.

Wie es mit Fresh & Easy weiter geht, will der Konzern im April bei der Bilanzvorlage verkünden. In den vergangenen Monaten hätten sich Interessenten für das ganze Unternehmen oder Teilen davon gemeldet, hieß es. Auch Partnerschaften seien denkbar. Tesco betreibt mit Fresh & Easy rund 200 sogenannter Nachbarschaft-Läden in den USA. Im Geschäftsjahr 2011/12 kam das Unternehmen auf einen Umsatz von 630 Millionen Pfund. Der ausbleibende Erfolg der US-Kette hat auch Konsequenzen für deren Chef Tim Mason. Der Manager, der 30 Jahre für Tesco gearbeitet hat, muss seinen Hut nehmen.

Für Tesco ist der Rückzug aus den USA ein weiterer Marktaustritt in jüngster Zeit. Erst im Sommer hatten die Briten den Verkauf des Japan-Geschäfts an den japanischen Konzern Aeon bekannt gegeben. Angesichts eines immer schwieriger werdenden Marktumfelds treten auch andere Handelskonzerne bei ihrer Expansion ins Ausland auf die Bremse. Carrefour will sich unter anderem aus Griechenland und Indonesien zurückziehen. Die deutsche Metro Group schlägt das Osteuropageschäft seiner Real-Verbrauchermärkte an den französischen Konkurrent Auchan los.

Experten sehen nun die Chance, dass sich Tesco stärker den Problemen auf dem Heimatmarkt widmen kann. Die Konsumschwäche in weiten Teilen Europas setzt dem Konzern zu. Im dritten Geschäftsquartal (Ende November) habe sich das Konsumklima gerade in Mitteleuropa weiter verschlechtert und dies dürfte auch für den Rest des Jahres anhalten, räumte Tesco am Mittwoch ein. Allerdings konnte sich der Konzern eigenen Angaben zufolge in Asien in den zurückliegenden Monaten besser schlagen als erwartet. Im wichtigen Heimatmarkt Großbritannien sank der bereinigte Umsatz um 0,6 Prozent. Erwartet hatten Analysten einen Rückgang um 0,8 Prozent./she/fn/he

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