😎 Sommerzeit, Hammer-Deals! Bei InvestingPro winken jetzt bis zu 50% Rabatt auf KI-Aktien-TippsJETZT ZUGREIFEN

ROUNDUP: Thyssenkrupp rutscht in die roten Zahlen - Stahlgeschäft belastet

Veröffentlicht am 14.02.2024, 11:17
© Reuters
TKAG
-
MDAXI
-

ESSEN (dpa-AFX) - Der Industriekonzern Thyssenkrupp (ETR:TKAG) bekommt zum Jahresauftakt weiter die schwächere Nachfrage und die gesunkenen Preise für Stahl zu spüren. Im ersten Geschäftsquartal (per Ende Dezember) schrieb das Unternehmen rote Zahlen. Neben dem schwierigen Umfeld waren erneute Wertberichtigungen auf das Stahlgeschäft wegen gestiegener Zinsen und eines damit einhergehenden höheren Kapitalkostensatzes mitverantwortlich. Thyssenkrupp senkte dabei die Prognose für einige Kennziffern, hält an der erwarteten operativen Entwicklung jedoch fest.

Der Zahlen-Mix kam am Kapitalmarkt nicht gut an. Die im MDax notierte Aktie fiel am Mittwochvormittag zeitweise um mehr als neun Prozent und führte die Verliererliste mit weitem Abstand an. "Das erste Quartal ist kein Treiber für den Aktienkurs. Umsatz und Auftragseingang waren rückläufig, in erster Linie preisbedingt", kommentierte Analyst Christian Obst von der Baader Bank. Dabei seien die Erwartungen verfehlt worden. Die Wertberichtigungen überschatteten ein solides operatives Ergebnis, hieß es von Moses Ola von JPMorgan (NYSE:JPM). Allerdings habe der freie Mittelfluss, eine Kennziffer, die am Kapitalmarkt stark beachtet wird, die Erwartungen verfehlt.

Netto wies Thyssenkrupp einen Verlust von 314 Millionen Euro aus, wie das Unternehmen mitteilte. Im Vorjahr hatte ein Gewinn von 75 Millionen zu Buche gestanden. Die Abschreibungen beliefen sich auf rund 200 Millionen Euro. Sinkende Preise und eine geringere Nachfrage im Stahlgeschäft, insbesondere von Automobilkunden, ließen das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) um die Hälfte auf 84 Millionen Euro sinken, was in etwa im Rahmen der Analystenschätzungen lag.

Erste positive Effekte zeigten sich aus dem Effizienzprogramm Apex, wie es weiter hieß. Die Maßnahmen stabilisierten das Ergebnis, wie Konzernchef Miguel López erläuterte. Finanzvorstand Klaus Keysberg wollte in einer Telefonkonferenz zu den Details jedoch nicht konkret werden. Das Programm soll bis 2024/25 bis zu zwei Milliarden zum bereinigten Ebit beitragen und "gegenläufige Markteffekte" abschwächen.

Auch der Umsatz ging wegen der gesunkenen Nachfrage und des niedrigeren Preisniveaus zurück - um neun Prozent auf knapp 8,2 Milliarden Euro, was unter den Erwartungen der Marktexperten lag. Der Auftragseingang war um 13 Prozent rückläufig.

Thyssenkrupp zeigte sich für das Geschäftsjahr 2023/24 sowohl beim Umsatz als auch beim Jahresergebnis pessimistischer. Der Umsatz dürfte in etwa auf Vorjahresniveau liegen, nachdem das Unternehmen bislang von einem leichten Wachstum ausgegangen war. Unter dem Strich dürfte wegen der Abschreibungen im ersten Quartal nur noch ein ausgeglichenes Ergebnis stehen. Hier war man zuletzt von einem niedrigen bis mittleren dreistelligen Millionen-Euro-Gewinn ausgegangen. Im Vorjahr hatte Thyssenkrupp wegen Belastungen im Stahlgeschäft einen Milliardenverlust verzeichnet. Die Prognose für das bereinigte Ebit wurde hingegen aufrechterhalten.

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.