BUDAPEST/DÜSSELDORF (dpa-AFX) - Ungarn will nach Worten von Ministerpräsident Viktor Orban die im Land aktiven Gasversorgungs-Töchter des Energiekonzerns Eon übernehmen. Eon-Aktivitäten würden innerhalb kürzester Zeit zurückgekauft, sagte Orban nach Angaben der ungarischen Nachrichtenagentur MTI am Samstag in Köszeg. Ein Eon-Sprecher in Düsseldorf wollte sich dazu am Montag nicht äußern.
Ungarns umstrittener nationalkonservativer Regierungschef will wichtige Wirtschaftsbereiche wieder unter staatliche Kontrolle bringen und liegt darüber im Streit mit der EU. Unklar ist auch, wie das hoch verschuldete Land einen Rückkauf finanzieren würde.
Eon hatte die Gassparte 2005 vom führenden ungarischen Energieversorger Mol übernommen und dafür 2,1 Milliarden Euro bezahlt. Entsprechende Angaben der 'Financial Times Deutschland' (Montag) wurden von Eon bestätigt. Die Unternehmen in Ungarn zählen zu den wichtigsten Eon-Auslandstöchtern im Gasvertrieb. 2011 erwirtschafteten sie einen Umsatz von 1,95 Milliarden Euro.
Orban hatte bereits beim Jahrestreffen ungarischer Botschafter drei Tage zuvor gesagt, er wolle die großen Energieversorger des Landes in nichtgewinnbringende Unternehmen umwandeln. Hierzu gibt es aber bislang noch keinen Gesetzesentwurf.
Auch die EU wollte dies zunächst nicht kommentieren. Ungarn gilt wegen seines anhaltend hohen Budgetdefizits, der strukturellen Schwächen seiner Volkswirtschaft und dem wirtschaftlichen Populismus von Ministerpräsident Orban als eines der Sorgenkinder in der EU./kl/rs/DP/jha
Ungarns umstrittener nationalkonservativer Regierungschef will wichtige Wirtschaftsbereiche wieder unter staatliche Kontrolle bringen und liegt darüber im Streit mit der EU. Unklar ist auch, wie das hoch verschuldete Land einen Rückkauf finanzieren würde.
Eon hatte die Gassparte 2005 vom führenden ungarischen Energieversorger Mol übernommen und dafür 2,1 Milliarden Euro bezahlt. Entsprechende Angaben der 'Financial Times Deutschland' (Montag) wurden von Eon bestätigt. Die Unternehmen in Ungarn zählen zu den wichtigsten Eon-Auslandstöchtern im Gasvertrieb. 2011 erwirtschafteten sie einen Umsatz von 1,95 Milliarden Euro.
Orban hatte bereits beim Jahrestreffen ungarischer Botschafter drei Tage zuvor gesagt, er wolle die großen Energieversorger des Landes in nichtgewinnbringende Unternehmen umwandeln. Hierzu gibt es aber bislang noch keinen Gesetzesentwurf.
Auch die EU wollte dies zunächst nicht kommentieren. Ungarn gilt wegen seines anhaltend hohen Budgetdefizits, der strukturellen Schwächen seiner Volkswirtschaft und dem wirtschaftlichen Populismus von Ministerpräsident Orban als eines der Sorgenkinder in der EU./kl/rs/DP/jha