WASHINGTON (dpa-AFX) - Die US-Notenbank Fed hat ihre bereits sehr expansive Geldpolitik abermals deutlich gelockert. Mit einem zunächst unbegrenzten Kaufprogramm für hypothekenbesicherte Wertpapiere (Mortgage Backed Securites, MBS) will sie der Konjunktur zusätzlich auf die Sprünge helfen. Außerdem verlängerte sie ihr Versprechen, den Leitzins sehr niedrig zu lassen, von bislang Ende 2014 auf mindestens Mitte 2015. Derzeit liegt der US-Leitzins zwischen null und 0,25 Prozent - also nahe der Nulllinie.
Wie die Fed am Donnerstag mitteilte, will sie monatlich MBS-Papiere im Wert von 40 Milliarden US-Dollar erwerben. Einen konkreten Endzeitpunkt nennt die Fed nicht. Vielmehr verknüpft sie die Käufe mit der Lage auf dem Arbeitsmarkt: Solange sich der dortige Zustand nicht substanziell bessere, will sie mit den MBS-Käufen fortfahren. Darüber hinaus wird sie in diesem Fall auch andere Arten von Wertpapieren kaufen und möglicherweise zusätzliche Maßnahmen ergreifen.
MARKTREAKTIONEN - SCHWACHER ARBEITSMARKT
Experten hatten im Allgemeinen mit einer abermaligen Lockerung gerechnet, allerdings eher mit zusätzlichen Käufen von Staatsanleihen. Von dieser Option hat die Fed jedoch zunächst abgesehen. An den Finanzmärkten sorgten die Schritte der Fed für starke Kursausschläge, die jedoch teils eine klare Richtung vermissen ließen. Eindeutig war die Reaktion an der amerikanischen Börse, die zulegte. Amerikanische Staatsanleihen gerieten indes unter Druck.
Die Fed begründet ihre zusätzliche Lockerung vor allem mit der aus ihrer Sicht schwachen Arbeitsmarktentwicklung: Ohne zusätzliche Maßnahmen bestehe die Gefahr, dass das Wirtschaftswachstum nicht ausreiche, um die Lage am Arbeitsmarkt nachhaltig zu verbessern, heißt es in der Erklärung der Fed. Zudem bekräftigt die Notenbank, dass sie ihre hoch expansiven Ausrichtung selbst nach einer konjunkturellen Besserung erst einmal nicht ändern werde.
'OPERATION TWIST' LÄUFT WEITER
Die laufenden Programme der Fed sind von den neuen MBS-Käufen nicht betroffen: So wird die 'Operation Twist', mit dem die Fed die Laufzeit ihrer Anleihebestände verlängert und so die Langfrist-Renditen weiter drücken will, wie geplant bis Ende 2012 weiterlaufen. Zudem werden die Erträge aus fälligen MBS wie bislang in neue Hypothekenpapiere reinvestiert.
Die Fed fährt bereits seit der ersten Finanzkrise 2008 einen hoch expansiven Kurs. So liegt der Leitzins, zu dem sich die Geschäftsbanken über Offenmarktgeschäfte bei der Notenbank refinanzieren können, bereits seit fast vier Jahren nahe der Nulllinie. Darüber hinaus hat die Fed seither hypothekenbesicherte Wertpapiere und Staatsanleihen im Gesamtwert von rund 2,3 Billionen Dollar gekauft./bgf/he
Wie die Fed am Donnerstag mitteilte, will sie monatlich MBS-Papiere im Wert von 40 Milliarden US-Dollar erwerben. Einen konkreten Endzeitpunkt nennt die Fed nicht. Vielmehr verknüpft sie die Käufe mit der Lage auf dem Arbeitsmarkt: Solange sich der dortige Zustand nicht substanziell bessere, will sie mit den MBS-Käufen fortfahren. Darüber hinaus wird sie in diesem Fall auch andere Arten von Wertpapieren kaufen und möglicherweise zusätzliche Maßnahmen ergreifen.
MARKTREAKTIONEN - SCHWACHER ARBEITSMARKT
Experten hatten im Allgemeinen mit einer abermaligen Lockerung gerechnet, allerdings eher mit zusätzlichen Käufen von Staatsanleihen. Von dieser Option hat die Fed jedoch zunächst abgesehen. An den Finanzmärkten sorgten die Schritte der Fed für starke Kursausschläge, die jedoch teils eine klare Richtung vermissen ließen. Eindeutig war die Reaktion an der amerikanischen Börse, die zulegte. Amerikanische Staatsanleihen gerieten indes unter Druck.
Die Fed begründet ihre zusätzliche Lockerung vor allem mit der aus ihrer Sicht schwachen Arbeitsmarktentwicklung: Ohne zusätzliche Maßnahmen bestehe die Gefahr, dass das Wirtschaftswachstum nicht ausreiche, um die Lage am Arbeitsmarkt nachhaltig zu verbessern, heißt es in der Erklärung der Fed. Zudem bekräftigt die Notenbank, dass sie ihre hoch expansiven Ausrichtung selbst nach einer konjunkturellen Besserung erst einmal nicht ändern werde.
'OPERATION TWIST' LÄUFT WEITER
Die laufenden Programme der Fed sind von den neuen MBS-Käufen nicht betroffen: So wird die 'Operation Twist', mit dem die Fed die Laufzeit ihrer Anleihebestände verlängert und so die Langfrist-Renditen weiter drücken will, wie geplant bis Ende 2012 weiterlaufen. Zudem werden die Erträge aus fälligen MBS wie bislang in neue Hypothekenpapiere reinvestiert.
Die Fed fährt bereits seit der ersten Finanzkrise 2008 einen hoch expansiven Kurs. So liegt der Leitzins, zu dem sich die Geschäftsbanken über Offenmarktgeschäfte bei der Notenbank refinanzieren können, bereits seit fast vier Jahren nahe der Nulllinie. Darüber hinaus hat die Fed seither hypothekenbesicherte Wertpapiere und Staatsanleihen im Gesamtwert von rund 2,3 Billionen Dollar gekauft./bgf/he