FRANKFURT (dpa-AFX) - Ohne Ergebnis und Annäherung haben IG Metall und Arbeitgeber ihre Tarifgespräche für die Metallindustrie in Hessen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland unterbrochen. Der IGM-Bezirkschef Armin Schild kündigte eine schärfere Gangart an: "Offensichtlich müssen wir den Druck erhöhen. Deshalb werden wir die Warnstreiks fortsetzen: Jetzt streikt's", erklärte er nach der Verhandlung am Mittwoch in Frankfurt. Ein neuer Verhandlungstermin sei bis auf weiteres nicht vereinbart worden.
Die Arbeitgeber verteidigten ihr Angebot als fair. Man sei auf alle Forderungskomponenten der IG Metall eingegangen, erklärte Verhandlungsführer Thomas Brunn. Er blieb aber bei seiner strikten Ablehnung der Bildungsteilzeit in der von der Gewerkschaft verlangten Form. "Für die An- und Ungelernten ergibt die gezielte Unterstützung aus unserer Sicht weit mehr Sinn, als nach dem Prinzip Gießkanne Weiterbildung zu fördern, die hinterher im Betrieb nicht gebraucht wird", sagte Brunn. Die Verhandlungen wurden begleitet von weiteren Warnstreiks. Die IG Metall verlangt 5,5 Prozent mehr Geld sowie arbeitgeberfinanzierte Teilzeitmodelle für ältere und fortbildungswillige Arbeitnehmer. In allen drei Mitte-Ländern Hessen, Rheinland-Pfalz und Saarland legten Beschäftigte am Mittwoch kurzfristig ihre Arbeit nieder, so zum Beispiel in Hanau bei der Vacuumschmelze oder bei den Optischen Werken Schneider in Bad Kreuznach.