FRANKFURT (dpa-AFX) - Die europäische Versicherungsaufsicht Eiopa versucht bei den neuen Aufsichts- und Kapitalregeln für die Branche einen Teilstart. Die Versicherungsaufseher der einzelnen EU-Staaten sollen Teile des Regelwerks 'Solvency II' bereits ab 1. Januar 2014 umsetzen, teilte die Eiopa am Donnerstag in Frankfurt mit. Dazu will die Behörde Richtlinien für die Aufsicht, die Berichtspflichten der Versicherer, das Risikomanagement und die Zulassung unternehmensinterner Risikomodelle ausgeben. So soll ein nationaler Wildwuchs bei der Versicherungsregulierung verhindert werden.
Das seit Jahren geplante Regelwerk 'Solvency II' soll die Versicherungsbranche in Europa besser für künftige Krisen wappnen. Der zuletzt vorgesehene Starttermin Anfang 2014 gilt inzwischen aber als unerreichbar. Eiopa-Präsident Gabriel Bernardino ging zuletzt von einer Einführung nicht vor 2016 aus. Die Präsidentin der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin), Elke König, hielt sogar 2017 für möglich. Ihre Behörde ist für die Umsetzung der Regeln in Deutschland zuständig.
Knackpunkt bei 'Solvency II' sind die schärferen Eigenkapitalvorschriften, die in dem Regelwerk enthalten sind. Sie würden die Unternehmen zwingen, je nach eingegangenen Risiken und Verpflichtungen deutlich mehr Eigenkapital vorzuhalten als bisher. Deutsche Versicherer sehen sich vor allem wegen der hierzulande üblichen Zinsgarantien vor Herausforderungen. Dem Vernehmen nach sorgte unter anderem die Lobbyarbeit der deutschen Branche dafür, dass die höheren Kapitalanforderungen in die Zukunft verschoben wurden.
Angesichts dessen will die Eiopa wenigstens die Aufsichtsregeln für das Risikomanagement und die Berichtspflichten für die Unternehmen früher einführen. So soll auch verhindert werden, dass in einzelnen Ländern unterschiedliche Regeln Einzug halten, die später wieder zusammengeführt werden müssten./stw/stb/fbr
Das seit Jahren geplante Regelwerk 'Solvency II' soll die Versicherungsbranche in Europa besser für künftige Krisen wappnen. Der zuletzt vorgesehene Starttermin Anfang 2014 gilt inzwischen aber als unerreichbar. Eiopa-Präsident Gabriel Bernardino ging zuletzt von einer Einführung nicht vor 2016 aus. Die Präsidentin der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin), Elke König, hielt sogar 2017 für möglich. Ihre Behörde ist für die Umsetzung der Regeln in Deutschland zuständig.
Knackpunkt bei 'Solvency II' sind die schärferen Eigenkapitalvorschriften, die in dem Regelwerk enthalten sind. Sie würden die Unternehmen zwingen, je nach eingegangenen Risiken und Verpflichtungen deutlich mehr Eigenkapital vorzuhalten als bisher. Deutsche Versicherer sehen sich vor allem wegen der hierzulande üblichen Zinsgarantien vor Herausforderungen. Dem Vernehmen nach sorgte unter anderem die Lobbyarbeit der deutschen Branche dafür, dass die höheren Kapitalanforderungen in die Zukunft verschoben wurden.
Angesichts dessen will die Eiopa wenigstens die Aufsichtsregeln für das Risikomanagement und die Berichtspflichten für die Unternehmen früher einführen. So soll auch verhindert werden, dass in einzelnen Ländern unterschiedliche Regeln Einzug halten, die später wieder zusammengeführt werden müssten./stw/stb/fbr