ESCHBORN/FRANKFURT (dpa-AFX) - Rund 300 Beschäftigte des Telekommunikationsunternehmens Vodafone haben am Freitag in Eschborn gegen die Verlagerung ihrer Arbeitsplätze demonstriert. Das Unternehmen will bis April 2013 rund 350 Arbeitsplätze nach Düsseldorf umsiedeln. Die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft EVG und die Arbeitnehmer befürchten allerdings, dass damit das Ende der Fahnenstange nicht erreicht ist: 'Zur Disposition stehen 900 Arbeitsplätze', betonte die EVG. Ein Vodafone-Sprecher wies dies zurück: 'Das steht aktuell nicht im Raum.'
Die Vodafone D2 GmbH betonte auf einer Betriebsversammlung in Eschborn, dass ein Großteil der früheren Arcor-Mitarbeiter am Standort bleibe. Die Regionalniederlassung mit 600 Beschäftigten sei gar nicht von Arbeitsplatzverlagerungen betroffen, betonte der Sprecher: 'Eschborn bleibt enorm wichtig für uns als einer von acht Regionalstandorten.' Vodafone betreibt dort ein Kompetenzzentrum für die Entwicklung von Festnetzprodukten bis zur Marktreife.
Wie es mit den verbleibenden der 900 Beschäftigten mit Zentralfunktionen wie Vertrieb oder Marketing weitergehe, die noch aus Arcor-Zeiten in Hessen seien, müsse immer wieder geprüft werden. Am neuen Konzernsitz 'Vodafone-Campus' könnte sich die Möglichkeit ergeben, weitere Teams in Düsseldorf zusammenzulegen.
Die EVG warnt, dass auch Teile der IT und der technischen Kundenbetreuung in Eschborn abgebaut werden könnten. Auch eine Verlagerung von Netzüberwachungsaufgaben sei denkbar. Die Offerten des Arbeitsplatzwechsels nach Düsseldorf für die akut betroffenen 350 Eschborner Kollegen bezeichnete der Betriebsratsvorsitzende bei Vodafone-Eschborn, Lars Kreer, als 'pseudo-Arbeitsplatz-Angebote'. Sie seien etwa aufgrund familiärer Bindungen kaum annehmbar: 'Den betroffenen Beschäftigten bliebe dann nur die Arbeitslosigkeit.'
Kreer kündigte ein Konzept des Betriebsrats an, mit dem eine größtmögliche Anzahl von Arbeitsplätzen in Eschborn gesichert werden könne. Die Zusagen Vodafones für den Standort sind aus seiner Sicht zu vage: 'Ich fürchte, der Arbeitgeber hat die Karten noch nicht ganz auf den Tisch gelegt. Da kommen noch Dinge nach.'
Der Standort Eschborn war 2008 mit der kompletten Übernahme des Festnetzanbieters Arcor zu Vodafone gekommen. Das übernommene Unternehmen hatte damals rund 3.700 Beschäftigte und ist aus einer früheren Bahntochter entstanden, so dass die Eisenbahner-Gewerkschaft EVG für die Vertretung der Arbeitnehmer zuständig blieb./hqs/DP/stb
Die Vodafone D2 GmbH betonte auf einer Betriebsversammlung in Eschborn, dass ein Großteil der früheren Arcor-Mitarbeiter am Standort bleibe. Die Regionalniederlassung mit 600 Beschäftigten sei gar nicht von Arbeitsplatzverlagerungen betroffen, betonte der Sprecher: 'Eschborn bleibt enorm wichtig für uns als einer von acht Regionalstandorten.' Vodafone betreibt dort ein Kompetenzzentrum für die Entwicklung von Festnetzprodukten bis zur Marktreife.
Wie es mit den verbleibenden der 900 Beschäftigten mit Zentralfunktionen wie Vertrieb oder Marketing weitergehe, die noch aus Arcor-Zeiten in Hessen seien, müsse immer wieder geprüft werden. Am neuen Konzernsitz 'Vodafone-Campus' könnte sich die Möglichkeit ergeben, weitere Teams in Düsseldorf zusammenzulegen.
Die EVG warnt, dass auch Teile der IT und der technischen Kundenbetreuung in Eschborn abgebaut werden könnten. Auch eine Verlagerung von Netzüberwachungsaufgaben sei denkbar. Die Offerten des Arbeitsplatzwechsels nach Düsseldorf für die akut betroffenen 350 Eschborner Kollegen bezeichnete der Betriebsratsvorsitzende bei Vodafone-Eschborn, Lars Kreer, als 'pseudo-Arbeitsplatz-Angebote'. Sie seien etwa aufgrund familiärer Bindungen kaum annehmbar: 'Den betroffenen Beschäftigten bliebe dann nur die Arbeitslosigkeit.'
Kreer kündigte ein Konzept des Betriebsrats an, mit dem eine größtmögliche Anzahl von Arbeitsplätzen in Eschborn gesichert werden könne. Die Zusagen Vodafones für den Standort sind aus seiner Sicht zu vage: 'Ich fürchte, der Arbeitgeber hat die Karten noch nicht ganz auf den Tisch gelegt. Da kommen noch Dinge nach.'
Der Standort Eschborn war 2008 mit der kompletten Übernahme des Festnetzanbieters Arcor zu Vodafone gekommen. Das übernommene Unternehmen hatte damals rund 3.700 Beschäftigte und ist aus einer früheren Bahntochter entstanden, so dass die Eisenbahner-Gewerkschaft EVG für die Vertretung der Arbeitnehmer zuständig blieb./hqs/DP/stb