😎 Sommerzeit, Hammer-Deals! Bei InvestingPro winken jetzt bis zu 50% Rabatt auf KI-Aktien-TippsJETZT ZUGREIFEN

ROUNDUP Von Insolvenz aus den Medien erfahren: Metz-Mitarbeiter sauer

Veröffentlicht am 20.11.2014, 15:53
ROUNDUP Von Insolvenz aus den Medien erfahren: Metz-Mitarbeiter sauer

n ZIRNDORF (dpa-AFX) - Letztlich hatten die Mitarbeiter des TV- und Blitzgeräteherstellers Metz das Ende nahen sehen. Doch von der Insolvenz des Traditionsunternehmens aus den Medien zu erfahren, sorgte am Donnerstag für reichlich Unmut unter der Belegschaft. "Die sind über die Art der Kommunikation not amused", sagte IG Metall-Vertreter Klaus-Dieter Winnerlein nach einem Besuch im Metz-Werk in Zirndorf. Erst am Nachmittag erhielt die Belegschaft offiziell Bescheid, als sie der vorläufige Insolvenzverwalter über die Ereignisse vom Vortag informierte.

Die rund 540 Mitarbeiter hatten in den vergangenen Jahren bereits durch einen Sanierungstarifvertrag und den Verzicht auf Lohnerhöhungen zur Stabilisierung des Unternehmens beigetragen; nach Gewerkschaftsangaben in einer Größenordnung von weit mehr als zehn Millionen Euro. Das in der nächsten Woche anstehende Novembergehalt bekommen sie nun bereits als Insolvenzgeld ausgezahlt, wie ein Unternehmenssprecher bestätigte.

Ansonsten geht es für die Mitarbeiter erstmal weiter wie bisher. "Der Fortführung des Geschäftsbetriebes und der Produktion und Auslieferung steht nichts im Wege", betonte ein Sprecher des vorläufigen Insolvenzverwalters Joachim Exner. Dies sei für Metz gerade im bevorstehenden Weihnachtsgeschäfts besonders wichtig.

Während im Unternehmen vorsichtiger Optimismus verbreitet wurde, dass man mit einem finanzkräftigen Investor die benötigte Zeit für den bereits eingeleiteten Umschwung erhalten könnte, sehen Kritiker nur wenige Chancen auf eine Fortführung des Unternehmens in der heutigen Form. "Der Zug ist vor langer, langer Zeit verpasst worden", betonte etwa Rainer Nagel vom Interims-Management-Spezialisten Atreus.

Die Produktion von Fernsehern in Deutschland wie bei Metz könne allein schon aufgrund der niedrigen Stückzahlen preislich niemals mit den großen asiatischen Massenherstellern mithalten. Und die Gruppe potenzieller Kunden, die für ein TV-Gerät "made in Germany" wesentlich mehr Geld auf den Tisch legen, sei sehr begrenzt. Nicht zuletzt, führte Nagel auf, schreite der technologische Wandel rasant fort, die entscheidenden Komponenten müssten ohnehin zugekauft werden. Das Design als alleiniger Unterschied zu günstigeren Marken reiche aber nicht aus, um die hohen Kosten der Produktion in Deutschland auszugleichen.ha

nn

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.