😎 Sommerzeit, Hammer-Deals! Bei InvestingPro winken jetzt bis zu 50% Rabatt auf KI-Aktien-TippsJETZT ZUGREIFEN

ROUNDUP: VW und Porsche erklären Details zu ihrem Jahrhundert-Coup

Veröffentlicht am 05.07.2012, 07:11
Aktualisiert 05.07.2012, 07:12
WOLFSBURG/STUTTGART (dpa-AFX) - Europas größter Autobauer Volkswagen will am heutigen Donnerstag Details zu seinem Porsche-Deal erläutern. Wie der Dax -Konzern am Mittwochabend mitgeteilt hatte, holt er das Sportwagengeschäft der Schwaben nach einer monatelangen Blockade komplett unter sein Dach. Die Wolfsburger nutzen für den Deal eine gesetzliche Bestimmung, mit der sie eine milliardenschwere Steuerlast umschiffen.

Das hatte ihnen aus den Reihen der Politik Kritik eingebracht. Neben den Erklärungen dazu wird auch mit Spannung erwartet, ob die Partner Näheres zur Zukunft der Porsche-Dachgesellschaft Porsche SE (PSE) verraten. Sie bekommt im Zuge des Geschäftes rund 4,5 Milliarden Euro und will das Geld auch dafür nutzen, um in der Autowelt neue Beteiligungen zu erwerben. Auf ihrer Einkaufsliste stehen könnten dabei etwa der Handel mit Rohstoffen oder Energie.

NEVENAUFREIBENDE HÄNGEPARTIE BEENDET

Während der Pressekonferenz in Wolfsburg sollen unter anderen VW-Boss Martin Winterkorn und sein Kollege, Porsche-Chef Matthias Müller, Rede und Antwort stehen. Mit der Bekanntgabe des Deals beenden die zwei Autobauer mit einem beispiellosen Befreiungsschlag eine nervenaufreibende Hängepartie, die nicht zuletzt ihr Alltagsgeschäft bei der Pkw-Produktion nachhaltig belastet hatte.

Die Wolfsburger zahlen für die noch fehlenden 50,1 Prozent der Porsche AG rund 4,46 Milliarden Euro an die Porsche-Dachgesellschaft. Zudem übertragen sie parallel eine VW-Stammaktie, um mit dieser Kombination eine Milliarden-Steuerlast zu vermeiden. Diese Konstellation dürfte wohl Wirtschaftsgeschichte schreiben.

JURISTISCHER KNIFF

Die Umsetzung der Transaktion ist für den 1. August dieses Jahres geplant. Die Gremien beider Seiten hätten dem Vorhaben 'nach dem Vorliegen aller erforderlichen verbindlichen Auskünfte der Finanzbehörden' am Mittwoch zugestimmt. Mit diesen Zusicherungen von den zuständigen Finanzämtern hatten sich VW und Porsche abgesichert, dass dank ihres juristischen Kniffes keine Riesensteuerlast droht. Einige Länder wollen die Steuerlücke schließen lassen. Wie der VW-Konzernbetriebsratschef Bernd Osterloh erklärte, bringt der jetzt umgesetzte Deal dem Fiskus aber 'Steuereinnahmen von über 100 Millionen Euro'. Osterlohs Sprecher hatte am Mittwoch zunächst nicht aufschlüsseln können, welcher Art diese Steuern nun genau seien.

Die PSE hatte vor rund vier Jahren vergeblich versucht, nach der Macht bei den Wolfsburger zu greifen. Am Ende hatte sie 11,4 Milliarden Euro Schulden und ausgerechnet VW wurde zur letzten Rettung. Als erste Nothilfe einigten sich die einstigen Kontrahenten Ende 2009, dass knapp die Hälfte der Porsche AG für damals rund 3,9 Milliarden Euro an die Wolfsburger ging. Der nun übertragene zweite Teil ist rund 600 Millionen Euro teurer, weil zwischenzeitlich der Wert des hochprofitablen Porsche-Sportwagengeschäftes stieg und die Partner mehr Einsparungen umsetzen können als zunächst gedacht./loh/DP/nmu

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.