LUXEMBURG (dpa-AFX) - Die konjunkturelle Erholung im Euroraum hat sich zum Jahresende etwas stärker beschleunigt als erwartet. Im vierten Quartal lag die Wirtschaftsleistung um 0,3 Prozent höher als im Vorquartal. Das zeigt eine am Freitag veröffentlichte Schnellschätzung des europäischen Statistikamts Eurostat. Ökonomen hatten nur mit einem Anstieg um 0,2 Prozent gerechnet. Im dritten Quartal hatte es ein Mini-Plus von 0,1 Prozent gegeben.
Wachstumslokomotive bleibt Deutschland, das zum Jahresende ein Plus von 0,4 Prozent meldete. Aber auch die anderen großen Volkswirtschaften im Euro-Raum legten zu: In Frankreich wuchs die Wirtschaft ebenso wie in Spanien um 0,3 Prozent, Italien meldete 0,1 Prozent. Damit haben die Länder in der Peripherie wieder zum Kern der Euro-Zone aufgeschlossen.
AUFHOLJAGD ZUM JAHRESENDE
Ein Grund für die Entwicklung ist laut Volkswirten der Commerzbank der milde Winter. 'Aber auch die unterliegende konjunkturelle Dynamik dürfte zugenommen haben', schreibt die Commerzbank.
Trotz der Aufholjagd zum Schlussquartal schrumpfte die Wirtschaft aber im Gesamtjahr 2013. Eurostat meldete für die Euroländer ein Minus beim Bruttoinlandsprodukt von 0,4 Prozent. In der EU insgesamt schaffte die Wirtschaft dagegen ein Mini-Wachstum von 0,1 Prozent.
Im Jahresvergleich wuchs die Euro-Wirtschaft Eurostat zufolge im vierten Quartal um 0,5 Prozent. Den Wert für das dritte Quartal korrigierten die Statistiker leicht nach oben: Die Wirtschaftsleistung schrumpfte demnach nur um 0,3 (statt 0,4) Prozent.