FRANKFURT (dpa-AFX) - Nach einem recht guten Start in den Sommer bleibt die deutsche Wirtschaft nach Überzeugung der Bundesbank auf ihrem verhaltenen Wachstumskurs. 'Die industrielle Erzeugung nahm im Juli spürbar zu, und die Bautätigkeit wurde deutlich ausgedehnt', erklärte die Notenbank in ihrem am Montag in Frankfurt veröffentlichten Monatsbericht.
Zusammen mit der weitgehend zufriedenstellenden Lagebeurteilung der Industrie spreche dies dafür, dass die deutsche Wirtschaft vorerst weiter wachsen werde, wenn auch nur langsam. Allerdings seien die Perspektiven nach wie vor von großer Unsicherheit geprägt. Auch am Arbeitsmarkt würden Spuren einer schwächeren Konjunktur sichtbar.
Die deutsche Wirtschaft war im ersten Quartal um 0,5 und im zweiten um 0,3 Prozent gewachsen. Wegen der teils schweren Rezessionen im Süden Europas gilt die Entwicklung im weiteren Jahresverlauf als ungewiss. Einige Volkswirte halten es für möglich, dass die Wirtschaftsleistung im dritten oder vierten Quartal leicht schrumpft.
Die Stimmung in der deutschen Wirtschaft bleibt jedenfalls vorerst durchwachsen. Im September trübte sie sich überraschend weiter ein, der Ifo-Geschäftsklimaindex sank wegen der Euro-Schuldenkrise und der weltweit gesunkenen Nachfrage den fünften Monat in Folge. 'Die befragten Unternehmen sind mit ihrer aktuellen Geschäftslage abermals weniger zufrieden. Darüber hinaus blicken sie pessimistischer in die Zukunft', sagte Ifo-Präsident Hans-Werner Sinn am Montag in München.
Aus Sicht der Bundesbank wird die deutsche Wirtschaft jedoch von der anhaltenden Kauflust der Verbraucher und dem florierenden Geschäft im Wohnungsbau gestützt. Zudem deute sich an, dass Investitionen der Unternehmen für neue Ausrüstungen nicht weiter zurückgehen werden.
Auch die Berenberg-Bank rechnet trotz der Eintrübung des Ifo-Geschäftsklimas nicht mit einer Rezession in Deutschland. 'Die deutsche Wirtschaft wird die Rezession vermeiden und kurz vor dem Jahresende wieder stärker in Schwung kommen', sagte Berenberg-Chefvolkswirt Holger Schmieding am Montag. Der September-Rückgang des Ifo-Index rufe aber in Erinnerung, dass die deutsche Wirtschaft und die konjunkturelle Entwicklung in der Eurozone zusammenhängen. Die Politik müsse noch mehr tun, um die Wirtschaft der Eurozone aus der Krise zu führen.
Auch Alexander Koch von der Bank Unicredit betonte, dass die harten Daten zur deutschen Industrie seit Beginn des zweiten Halbjahres allesamt besser ausgefallen seien als erwartet: 'Insbesondere die Industrieproduktion blieb im Juli klar über dem Niveau des zweiten Quartals.' Insgesamt zeichne das wegen der Unsicherheiten durch die Schuldenkrise stark gefallene Geschäftsklima ein übertrieben pessimistisches Bild der aktuellen Wirtschaftslage./hqs/DP/jkr
Zusammen mit der weitgehend zufriedenstellenden Lagebeurteilung der Industrie spreche dies dafür, dass die deutsche Wirtschaft vorerst weiter wachsen werde, wenn auch nur langsam. Allerdings seien die Perspektiven nach wie vor von großer Unsicherheit geprägt. Auch am Arbeitsmarkt würden Spuren einer schwächeren Konjunktur sichtbar.
Die deutsche Wirtschaft war im ersten Quartal um 0,5 und im zweiten um 0,3 Prozent gewachsen. Wegen der teils schweren Rezessionen im Süden Europas gilt die Entwicklung im weiteren Jahresverlauf als ungewiss. Einige Volkswirte halten es für möglich, dass die Wirtschaftsleistung im dritten oder vierten Quartal leicht schrumpft.
Die Stimmung in der deutschen Wirtschaft bleibt jedenfalls vorerst durchwachsen. Im September trübte sie sich überraschend weiter ein, der Ifo-Geschäftsklimaindex sank wegen der Euro-Schuldenkrise und der weltweit gesunkenen Nachfrage den fünften Monat in Folge. 'Die befragten Unternehmen sind mit ihrer aktuellen Geschäftslage abermals weniger zufrieden. Darüber hinaus blicken sie pessimistischer in die Zukunft', sagte Ifo-Präsident Hans-Werner Sinn am Montag in München.
Aus Sicht der Bundesbank wird die deutsche Wirtschaft jedoch von der anhaltenden Kauflust der Verbraucher und dem florierenden Geschäft im Wohnungsbau gestützt. Zudem deute sich an, dass Investitionen der Unternehmen für neue Ausrüstungen nicht weiter zurückgehen werden.
Auch die Berenberg-Bank rechnet trotz der Eintrübung des Ifo-Geschäftsklimas nicht mit einer Rezession in Deutschland. 'Die deutsche Wirtschaft wird die Rezession vermeiden und kurz vor dem Jahresende wieder stärker in Schwung kommen', sagte Berenberg-Chefvolkswirt Holger Schmieding am Montag. Der September-Rückgang des Ifo-Index rufe aber in Erinnerung, dass die deutsche Wirtschaft und die konjunkturelle Entwicklung in der Eurozone zusammenhängen. Die Politik müsse noch mehr tun, um die Wirtschaft der Eurozone aus der Krise zu führen.
Auch Alexander Koch von der Bank Unicredit betonte, dass die harten Daten zur deutschen Industrie seit Beginn des zweiten Halbjahres allesamt besser ausgefallen seien als erwartet: 'Insbesondere die Industrieproduktion blieb im Juli klar über dem Niveau des zweiten Quartals.' Insgesamt zeichne das wegen der Unsicherheiten durch die Schuldenkrise stark gefallene Geschäftsklima ein übertrieben pessimistisches Bild der aktuellen Wirtschaftslage./hqs/DP/jkr