😎 Sommerzeit, Hammer-Deals! Bei InvestingPro winken jetzt bis zu 50% Rabatt auf KI-Aktien-TippsJETZT ZUGREIFEN

ROUNDUP/DGB-Chefin: Sparkurs der Regierung ist Gift für die Konjunktur

Veröffentlicht am 30.07.2023, 16:01

BERLIN (dpa-AFX) - DGB-Chefin-Chefin Yasmin Fahimi hat den Sparkurs der Bundesregierung kritisiert. "Jetzt entscheidet sich, ob Deutschland auch in Zukunft noch eine starke Industrie mit guten Jobs haben wird und ob Transformation auch sozialen Fortschritt bringt", sagte Fahimi der "Bild am Sonntag" mit Blick auf den anstehenden Bundeshaushalt. "Jedes globale Unternehmen würde in so einer Situation so viel wie möglich in kluge Zukunftsinvestitionen stecken. Die Bundesregierung hingegen verschleppt Investitionen und schaut auf den Staatshaushalt wie auf Omas Keksdose: Ich nehme nur das raus, was ich vorher reingetan habe." Das sei Gift für die Konjunktur.

Fahimi erklärte: "Wir haben doch jetzt schon große Probleme, weil im vergangenen Jahrzehnt zu wenig investiert und zu viel gespart wurde: kaputte Brücken und Straßen, ein sanierungsbedürftiges Schienennetz, vollkommen unzureichend ausgestattete Schulen." Das komme der Gesellschaft teuer zu stehen. "Und diesen Fehler falscher politischer Prioritäten sollte man nicht wiederholen." Auf die Frage, ob sie andere Ideen habe, als neue Schulden, sagte Fahimi: "Wenn alle Unternehmen in Deutschland faire Löhne nach Tarif zahlen würden, stärkt das die Kaufkraft und würde auch der Staatskasse Milliarden bringen." Sie bekräftigte zudem ihre Forderung nach einer Erhöhung des Spitzensteuersatzes und nach einer Vermögenssteuer.

Fahimi ist Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB). Früher war sie SPD-Generalsekretärin und dann auch Staatssekretärin im Bundesarbeitsministerium.

Der haushaltspolitische Sprecher der FDP-Fraktion, Otto Fricke, entgegnete: "Der Bund plant im nächsten Jahr 90 Milliarden Euro mehr auszugeben, als noch vor der Pandemie." Auch die Investitionsquote steige weiter an, und gleichzeitig halte der Regierungsentwurf die Schuldenbremse ein. "Dieses Einhalten der Schuldenbremse ist kein ideologischer Sparkurs, sondern pure ökonomische und damit letztlich soziale Vernunft und zugleich nichts anderes als ein Gebot unserer Verfassung, das ebenso einzuhalten ist, wie der Koalitionsvertrag."

Das Bundeskabinett hatte Anfang Juli nach langen Diskussionen den Entwurf für den Bundeshaushalt 2024 beschlossen. Die Ausgaben sollen demnach im Vergleich zum laufenden Jahr deutlich um 30,6 Milliarden auf 445,7 Milliarden Euro sinken. Nach krisenbedingten Mehrausgaben der Vorjahre soll ein Sparkurs eingeschlagen und die im Grundgesetz verankerte Schuldenbremse eingehalten werden. Die Gesamtausgaben lägen 2024 dennoch 25 Prozent über dem Vorkrisenniveau von 2019, hieß es. SPD-Generalsekretär Kevin Kühnert hatte angekündigt, dass die SPD den Haushalt im Zuge der Beratungen im Bundestag noch ändern wolle.

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.