😎 Sommerzeit, Hammer-Deals! Bei InvestingPro winken jetzt bis zu 50% Rabatt auf KI-Aktien-TippsJETZT ZUGREIFEN

ROUNDUP/'FTD': Finanzinvestor vor Übernahme von Douglas - Aktie legt kräftig zu

Veröffentlicht am 28.08.2012, 10:59
HAGEN (dpa-AFX) - Die Gerüchteküche beim Handelskonzern Douglas brodelt kräftig weiter - was den Börsenkurs des Unternehmens stark nach oben getrieben hat. Nach Informationen der 'Financial Times Deutschland' feilt der US-Investor Advent derzeit an einem Übernahmeangebot für das Unternehmen, das er bereits in der kommenden Woche vorlegen könnte. Advent sei bereit, 38 bis 40 Euro je Douglas-Aktie zu zahlen, heißt es in dem Bericht vom Dienstag unter Berufung auf Finanzkreise. Damit würde der Handelskonzern, zu dem die gleichnamigen Parfümerien oder etwa die angeschlagene Buchkette Thalia gehören, mit bis zu 1,6 Milliarden Euro bewertet. Am Aktienmarkt sorgte die Nachricht für einen Kurssprung. Die im MDax notierte Aktie legte am Vormittag um mehr als neun Prozent auf 36,86 zu.

Laut 'FTD' hat Advent mit der Oetker-Gruppe bereits den größten Douglas-Aktionär auf seiner Seite. Auch mit dem Drogerieunternehmer Erwin Müller sei sich Advent handelseinig. Damit wäre dem Investor die Mehrheit so gut wie sicher. Oetker hält 25,8 Prozent der Anteile, Müller 10,8 Prozent. Der Unternehmer aus Ulm hat über Optionsgeschäfte zudem noch Zugriff auf weitere rund 15 Prozent.

MAUER DES SCHWEIGENS

Von den Beteiligten wollte am Dienstag keiner eine Stellungnahme abgeben. 'Kein Kommentar', hieß es von Oetker auf Nachfrage. 'Es gibt von Seiten der Douglas-Holding nichts Neues zu berichten', verlautete es aus der Hagener Konzernzentrale. Müller hüllt sich grundsätzlich zu seinen Plänen in Schweigen.

Der Handelskonzern mit seinen knapp 24.000 Mitarbeitern steht seit Anfang des Jahres im Zentrum von Spekulationen. Im Januar hatte die Gründerfamilie Kreke öffentlich gemacht, dass sie Gespräche mit Finanzinvestoren führt, um den eigenen Anteil an Douglas aufzustocken. Auf diese Weise sollte der Konzern nach Möglichkeit von der Börse genommen werden. Henning Kreke, der den Konzern leitet, und sein Vater Jörn, der dem Aufsichtsrat vorsitzt, besitzen zusammen 12,7 Prozent der Aktien.

ANGESCHLAGENE BUCHKETTE THALIA GILT ALS 'GIFTPILLE'

Die Krekes halten den Konzern an der Börse für unterbewertet. Außerdem wollen sie die Sanierung der Buchtochter Thalia ohne größere Störfeuer vom Finanzmarkt über die Bühne bringen. Die 'Lebensmittel-Zeitung' hatte zuletzt berichtet, dass die Finanzinvestoren, mit denen die Krekes verhandelt hätten, inzwischen abgesprungen seien. Belastet hätten die Gespräche die schwer einzuschätzende Rolle Müllers sowie die Lage bei Thalia.

Die Buchkette leidet unter der Konkurrenz von Internethändlern und kann schon seit längerem die Kapitalkosten nicht mehr verdienen. Derzeit wird Thalia mit großem Aufwand saniert. Im laufenden Geschäftsjahr wird bei Douglas deshalb vermutlich ein Verlust in den Büchern stehen, die Dividende wird wie bereits angekündigt gestrichen. Wiederholt wurde Thalia am Markt als 'Giftpille' bezeichnet, die einen Verkauf des Konzerns als Ganzes erschwert. Die Krekes hatten aber immer eine Zerschlagung des Unternehmens abgelehnt. Analysten schätzen die Möglichkeiten für einen Verkauf von Thalia im derzeitigen Marktumfeld ohnehin als gering ein.

UNDURCHSICHTIGE PLÄNE

Unklar waren auch stets die Pläne von Müller. Presseberichten zufolge hat sich der Unternehmer mit anderen Geschäften verspekuliert und deshalb bei Douglas bislang nicht aufgestockt. Wie die 'FTD' schreibt, verfügen vermutlich mehrere Aktionäre über Anteile, die Müller nach bestimmten Fristen abnehmen muss. Deren Preis liege bei 42 bis 43 Euro, was weniger ist als die Aktie derzeit wert ist. Mit einem Angebot von Advent von 38 bis 40 Euro könnte der Drogeriemarktbetreiber seine Verluste zumindest stark eingrenzen./she/stb/fbr

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.