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ROUNDUP/Gestopptes Russland-Geschäft: Rheinmetall will Geld vom Bund

Veröffentlicht am 07.08.2014, 08:58
Aktualisiert 07.08.2014, 09:00
ROUNDUP/Gestopptes Russland-Geschäft: Rheinmetall will Geld vom Bund
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DÜSSELDORF (dpa-AFX) - Der Rüstungskonzern Rheinmetall F:RHM will für seinen gestoppten Russland-Auftrag eine Entschädigung vom Staat bekommen. Man spreche mit der Bundesregierung "über den Umfang der Ersatzansprüche, die aufgrund einer zurückgenommenen Ausfuhrgenehmigung bestehen können", schrieb das Unternehmen am Donnerstag in seinem Halbjahresbericht. Auch eine Klage halten sich die Düsseldorfer offen, die wegen des Exportstopps für ein Gefechtszentrum mit bis zu 20 Millionen Euro Belastungen rechnen und ihren Ausblick kappen mussten: "Wir arbeiten intensiv daran, auch unter Ausnutzung aller uns zur Verfügung stehenden rechtlichen Mittel, die finanzielle Belastung so gering wie möglich zu halten."

Bei den Börsianern kam die gesenkte Prognose nicht gut an: Im vorbörslichen Handel verloren Rheinmetall-Papiere fast fünf Prozent. Ein Händler wertete die Nachrichten klar negativ. Er rechne mit einer entsprechenden Reaktion im weiteren Tagesverlauf.

Die Bundesregierung hatte Anfang der Woche die Lieferung eines Gefechtszentrums endgültig gestoppt. Eine Erfüllung des Auftrags sei deswegen "aus heutiger Sicht nicht mehr möglich", schrieb Rheinmetall. Die Düsseldorfer kappten deswegen ihre Erwartungen für das laufende Geschäftsjahr. Beim Umsatz rechnen sie nur noch mit 4,6 bis 4,7 Milliarden Euro - nach zuvor 4,8 bis 4,9 Milliarden. Den Gewinn vor Zinsen und Steuern sieht der Vorstand nach Sonderkosten nur noch bei 190 bis 210 Millionen Euro - zuvor standen 30 Millionen mehr auf dem Zettel. Neben dem gestoppten Rüstungsexport belastet auch die Ausgliederung einer Sparte des Aluminiumgeschäfts, das künftig als Gemeinschaftsunternehmen bilanziert wird.

Das eigentliche Tagesgeschäft lief im zweiten Quartal solide. Sowohl die Rüstungs- als auch die Zuliefersparte für die Autoindustrie verbesserten sich bei Umsatz und Gewinn. Weil im Gegensatz zum Vorjahr kaum noch Kosten für den Konzernumbau mit über 1100 Stellenstreichungen anfielen, stieg der Konzernüberschuss auf 7 Millionen Euro. Vor einem Jahr hatte Rheinmetall 17 Millionen Verlust verbucht. Der Umsatz legte - gebremst von ungünstigen Wechselkursen - um vier Prozent auf 1,1 Milliarden Euro zu. Dieses Jahr soll der Sparkurs erstmals Früchte tragen und die Kosten um rund 25 Millionen Euro niedriger liegen.tb

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