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ROUNDUP/Gewerkschafter: Schließung von Bosch Solar in Arnstadt verhindern

Veröffentlicht am 25.03.2013, 19:13
ARNSTADT/ERFURT/GERLINGEN (dpa-AFX) - Die Gewerkschaft IG Metall und die Belegschaft drängen auf Alternativen für das größte Werk der Solarsparte des Bosch-Konzerns in Arnstadt. 'Wir erwarten Vorschläge des Unternehmens, wie der Standort und möglichst viele der Arbeitsplätze erhalten werden können', sagte der zuständige Bevollmächtigte der IG Metall, Wolfgang Lemb, in Arnstadt. In dem Werk arbeiten fast 2.000 Menschen.

In einer Belegschaftsversammlung am Montag forderten die Beschäftigten den Angaben zufolge, Arbeitsplätze durch den Verkauf von Werksteilen sowie die Ansiedlung anderer Produktionslinien von Bosch in Arnstadt zu erhalten. Vertreter des Managements hätten von Gesprächen mit möglichen Interessenten berichtet. Die Erfolgsaussichten seien allerdings unklar geblieben.

Bosch hatte am vergangenen Freitag seinen Ausstieg aus dem verlustreichen Solargeschäft beschlossen. Betroffen sind davon insgesamt rund 3000 Arbeitsplätze. In Arnstadt ist die Produktion von Solarsilizium, Zellen und Modulen angesiedelt, die Anfang 2014 eingestellt werden soll. Bis Ende dieses Jahres laufe die Produktion aber weiter, sagte Lemb. Nach Betriebsratsangaben wird derzeit in Arnstadt in drei Schichten gearbeitet.

Thüringens Wirtschaftsminister Matthias Machnig (SPD) hat für diesen Dienstag Vertreter der Geschäftsleitung von Bosch Solar, von Betriebsrat und IG Metall sowie Kommunalpolitiker der Region zu einem Krisentreffen nach Erfurt eingeladen. Er wolle wissen, wie sich Bosch das weitere Vorgehen vorstelle, erklärte Machnig. Es solle auch besprochen werden, was das Land Thüringen begleitend tun könne - etwa bei der Investorensuche oder der Vermittlung oder Qualifizierung der Beschäftigten.

Machnig und der Gewerkschafter Lemb übten Kritik an der Bundesregierung. Sie habe durch eine unzuverlässige Industrie- und Förderpolitik die Rahmenbedingungen für Investoren verschlechtert, statt etwas für den Erhalt der deutschen Solarindustrie zu tun, erklärte Machnig. Die IG Metall fordere einen Industriegipfel bei Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU), bei dem es um die Zukunft der Solarbranche gehen müsse, sagte Lemb.

Der Boch-Konzern hatte seinen Ausstieg aus dem Solargeschäft mit Verlusten in Milliardenhöhe und dem drastischen Preisverfall für Solartechnik begründet. In das Werk in Arnstadt als Hauptstandort der Bosch Solar Energy AG hatte der Konzern mehr als eine halbe Milliarde Euro investiert. Es war erst von drei Jahren eröffnet worden./ro/DP/he

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