😎 Sommerzeit, Hammer-Deals! Bei InvestingPro winken jetzt bis zu 50% Rabatt auf KI-Aktien-TippsJETZT ZUGREIFEN

ROUNDUP/Konjunkturprogramm an der Tankstelle: Benzin günstig wie lange nicht

Veröffentlicht am 16.11.2014, 15:16
ROUNDUP/Konjunkturprogramm an der Tankstelle: Benzin günstig wie lange nicht

n BERLIN (dpa-AFX) - Der Ölpreis ist erstmals seit September 2010 unter die Marke von 80 Dollar je Barrel (159 Liter) gefallen und zieht damit auch die Preise von Benzin und Diesel an den Tankstellen nach unten. Rechtzeitig vor Weihnachten wirkt das für die Verbraucher wie ein kleines Konjunkturprogramm.

Mit durchschnittlich 1,47 Euro je Liter Superbenzin (E5) sei auch der Benzinpreis auf das Niveau von Ende 2010 gesunken, teilte der Mineralölwirtschaftsverband (MWV) in Berlin mit. Für E10 liegt der Preis nochmal um drei Cent niedriger. Diesel kostet um die 1,30 Euro je Liter. Ginge es nach der Verbraucherlobby, sollten auch Flugpassagiere in Form sinkender Treibstoffzuschläge profitieren.

Die privaten Haushalte sind dank des robusten Arbeitsmarktes und steigender Löhne ohnehin schon konsumfreudig wie selten - und sind damit aktuell die wichtigste Stütze für die deutsche Wirtschaft. Ihre Kaufkraft steigt nicht nur beim Tanken - im Oktober kostete leichtes Heizöl immerhin fast elf Prozent weniger als im Vorjahr.

Der rapide Preisverfall ist Folge einer drastischen Überversorgung mit Rohöl. Experten sprechen von einem "Preiskrieg", der von Saudi-Arabien gegen die USA geführt werde. Dank ihrer stark wachsenden Schieferölproduktion sind die USA nämlich dabei, die Vorherrschaft zu übernehmen. Fallen die Preise unter die Produktionskosten von US-Firmen, so interpretieren Branchenexperten das Kalkül der Saudis, könnte das den Boom beim US-Öl eindämmen.

Allein in der zweiten Jahreshälfte sind dem MWV zufolge mit dem schrumpfenden Ölpreis auch die Einkaufskosten für Benzin und die vergleichbaren Tankstellenpreise vor Steuern um jeweils zehn Cent je Liter gefallen. "Wenn der Benzinpreis scheinbar nicht so schnell gefallen ist wie der Ölpreis, liegt das vor allem am schwächeren Euro und an den Steuern auf Benzin. Derzeit betragen sie rund 88 Cent je Liter", sagte ein Sprecher. Ungeachtet kurzfristiger Abweichungen in beide Richtungen laufen Einkaufskosten und Tankstellenpreise langfristig parallel.

Der Ölpreis war über mehrere Jahre relativ stabil und bewegte sich meistens in einem Preiskorridor zwischen 95 und 115 Dollar für ein Barrel der Nordsee-Sorte Brent. Seit Mitte des Jahres ist der Ölpreis rückläufig, seit Anfang Oktober hat sich die Entwicklung rapide beschleunigt. Mittlerweile scheint ein Absacken auf 70 Dollar nicht mehr ausgeschlossen. Das ist gut für Wirtschaft und Verbraucher, bringt aber die großen Ölförderländer in Schwierigkeiten.

Wegen des gesunkenen Ölpreises hat ein Verbraucherschützer auch eine Senkung von Kerosinzuschlägen bei Flügen gefordert. "Wenn der Kerosinpreis sinkt, muss auch der Zuschlag reduziert werden", sagte Otmar Lell vom Verbraucherzentrale Bundesverband dem "Tagesspiegel am Sonntag". Der Zusammenhang sei eindeutig. Die Fluggesellschaften hätten in den vergangenen Monaten deutlich preiswerteren Treibstoff kaufen können, hieß es in dem Zeitungsbericht. Der Kerosinpreis sei seit August um fast zehn Prozent gesunken. Bei Fluggesellschaften machen Spritpreise nach Aussage von Branchenexperten ein Drittel der Kosten aus.P/he

nn

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.