BRÜSSEL (dpa-AFX) - Die Brüsseler EU-Kommission will den Einsatz von Kraftstoffen aus Nahrungspflanzen begrenzen. Das geht aus einem internen Papier hervor, das der Nachrichtenagentur dpa vorliegt. Die Antriebsmittel könnten dem Klima schaden und Lebensmittelknappheit verschärfen, heißt es darin. Darauf haben sich die Abteilungen von EU-Energiekommissar Günther Oettinger und Klimakommissarin Connie Hedegaard geeinigt.
Pflanzen, die als Sprit enden, stehen nicht mehr als Nahrungsmittel zur Verfügung. Da Prognosen von einer wachsenden Lebensmittelknappheit in den nächsten Jahrzehnten ausgehen, will die Kommission den Gebrauch der Pflanzen zur Energieerzeugung einschränken. Dem Papier zufolge sollen im Jahr 2020 höchstens fünf Prozent aller Treibstoffe im Verkehr aus Biokraftstoffen aus Nahrungspflanzen kommen.
Zudem fürchtet die Brüsseler Behörde, dass für den Anbau von Energiepflanzen zum Beispiel klimafreundliche Waldflächen weichen könnten. Damit verbundene Treibhausgasemissionen seien 'erheblich, und könnten einige oder alle Treibhausgas-Ersparungen zunichtemachen', heißt es in dem Entwurf.
Diese indirekten Effekte will die Kommission bei der Berechnung der Klimafreundlichkeit von Antriebsstoffen künftig berücksichtigen. Die Autoren des Papiers denken zudem über ein Förderverbot klimaschädlicher Biotreibstoffe nach dem Jahr 2020 nach.
Umweltorganisationen ist der Entwurf nicht ehrgeizig genug. 'Es ist eine ziemlich große Veränderung, aber es erreicht nicht das, was es sollte', sagte etwa Robbie Blake von 'Friends of the Earth'. Biokraftstoffe aus Nahrungspflanzen sollten besser gar nicht zum Einsatz kommen. Der Bundesverband der deutschen Bioethanolwirtschaft kritisierte hingegen, dass die Kommission Auflagen für Kraftstoffe aus europäischer Erzeugung plane und nicht nur von außerhalb.
Einen offiziellen Vorschlag will die EU-Kommission im Oktober präsentieren. Damit er in Kraft treten kann, müssen EU-Staaten und Europaparlament zustimmen./hrz/DP/jha
Pflanzen, die als Sprit enden, stehen nicht mehr als Nahrungsmittel zur Verfügung. Da Prognosen von einer wachsenden Lebensmittelknappheit in den nächsten Jahrzehnten ausgehen, will die Kommission den Gebrauch der Pflanzen zur Energieerzeugung einschränken. Dem Papier zufolge sollen im Jahr 2020 höchstens fünf Prozent aller Treibstoffe im Verkehr aus Biokraftstoffen aus Nahrungspflanzen kommen.
Zudem fürchtet die Brüsseler Behörde, dass für den Anbau von Energiepflanzen zum Beispiel klimafreundliche Waldflächen weichen könnten. Damit verbundene Treibhausgasemissionen seien 'erheblich, und könnten einige oder alle Treibhausgas-Ersparungen zunichtemachen', heißt es in dem Entwurf.
Diese indirekten Effekte will die Kommission bei der Berechnung der Klimafreundlichkeit von Antriebsstoffen künftig berücksichtigen. Die Autoren des Papiers denken zudem über ein Förderverbot klimaschädlicher Biotreibstoffe nach dem Jahr 2020 nach.
Umweltorganisationen ist der Entwurf nicht ehrgeizig genug. 'Es ist eine ziemlich große Veränderung, aber es erreicht nicht das, was es sollte', sagte etwa Robbie Blake von 'Friends of the Earth'. Biokraftstoffe aus Nahrungspflanzen sollten besser gar nicht zum Einsatz kommen. Der Bundesverband der deutschen Bioethanolwirtschaft kritisierte hingegen, dass die Kommission Auflagen für Kraftstoffe aus europäischer Erzeugung plane und nicht nur von außerhalb.
Einen offiziellen Vorschlag will die EU-Kommission im Oktober präsentieren. Damit er in Kraft treten kann, müssen EU-Staaten und Europaparlament zustimmen./hrz/DP/jha