MÜNCHEN (dpa-AFX) - Der geplante Umbau der Siemens (ETR:SIE)-Struktur wird nach einem Bericht von "Manager Magazin Online" möglicherweise deutlich mehr Stellen kosten als bisher bekannt. Konzernchef Joe Kaeser werde neben den Veränderungen in der Organisation in der kommenden Woche (7. Mai) auch die Kürzung weiterer Stellen bekanntgeben, schreibt das Blatt unter Berufung auf Manager des Konzerns. Siemens wollte den Bericht am Montag auf Nachfrage nicht kommentieren. Mit einer möglichen Übernahme der französischen Rivalen Alstom (PSE:PALO) (FSE:AOM) oder Teilen des Konzerns haben diese Pläne allerdings nichts zu tun.
Laut Magazin könnten von den seit längerem geplanten Umbauten Tausende Stellen betroffen sein. Im Rahmen des Sparprogramms Siemens 2014 hatte der Konzern bereits den Abbau von insgesamt 15 000 Stellen bis Ende diesen Jahres angekündigt, zu denen die neuen Pläne hinzu kämen. Wie genau der Umbau aussehen dürfte, ist bisher noch offen. Es scheint aber darauf hinauszulaufen, dass vor allem die Verwaltungsstruktur deutlich gestrafft werden soll.
Dazu solle unter anderem die von Kaesers Vorgänger, dem im Sommer 2013 abgelösten Vorstandschef Peter Löscher, geschaffenen Sektoren abgeschafft werden. Die drei Bereiche Industrie, Energie, Medizintechnik und der später dazu gekommene vierte Sektor für Infrastruktur und Städte sind die Dächer für derzeit noch 16 Divisionen. Dem Vernehmen nach war Kaeser schon zu seiner Zeit als Finanzchef diese Organisationsstruktur ein Dorn im Auge.
Laut "Manager Magazin", aber auch früheren Berichten zufolge, könnten auch Divisionen zusammengelegt werde, manche Geschäfte stehen bereits seit längerem zum Verkauf. Kaeser selbst hatte bereits bei seinem Amtsantritt erklärt, den Konzern nicht neu erfinden zu wollen. Dennoch müsse es Veränderungen geben. Dazu gehört auch das, bereits unter Löscher begonnene Programm 2014 in dessen Rahmen rund 15 000 Stellen wegfallen sollen. Ein Großteil davon ist abgearbeitet.tb