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ROUNDUP/Merkel fordert: Griechenland muss Zusagen einhalten

Veröffentlicht am 24.08.2012, 13:53
BERLIN (dpa-AFX) - Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat sich gegen einen Austritt Griechenlands aus der Euro-Zone ausgesprochen und Athen aufgefordert, die Reform- und Sparzusagen einzuhalten. 'Ich möchte, dass Griechenland Teil der Euro-Zone bleibt', sagte Merkel am Freitag in Berlin nach einem gut einstündigen Gespräch mit dem griechischen Ministerpräsident Antonis Samaras. Sie forderte zugleich, dass die Erwartungen erfüllt werden müssten. Von Griechenland werde erwartet, dass die gemachten Zusagen umgesetzt werden und den Worten auch Taten folgen.

Kanzlerin Merkel betonte, es gelte Vertrauen zurück zu gewinnen. Dazu gehöre, die Erwartungen zu erfüllen.

Samaras betonte, sein Land werde sehr bald die Ziele erreichen, indem es den Verpflichtungen nachkomme. 'Wir sind ein sehr stolzes Volk, und wir mögen nicht, von geliehenem Geld abhängig zu sein.' Griechenland habe enorme, leider brachliegende Ressourcen, sagte Samaras weiter. Sein Land benötige Chancen zum Wachstum.

SAMARAS: TROIKA WIRD ZU POSITIVER BEWERTUNG KOMMEN

Samaras zeigte sich überzeugt, dass die Troika zu einer positiven Bewertung der griechischen Reformanstrengungen kommen werde. Für Athen gelte es, nicht nur über die Reformen zu reden, sondern Ergebnisse vorzulegen. Zudem sei es nötig, das Defizit im Staatshaushalt zu beseitigen - sowie das Defizit an Vertrauen.

Die Kanzlerin sagte, Deutschland und Frankreich wollten beide, dass Griechenland im Euro-Raum bleibe. Dazu gehöre aber auch, dass die Erwartungen und Verpflichtungen erfüllt werden. Deutschland und Frankreich wollen Griechenland dabei unterstützen. Der 'Troika'-Bericht der Geldgeber müsse zunächst abgewartet werden. Dies sei auch die Position des französischen Präsidenten François Hollande. Die Probleme könnten mit Glaubwürdigkeit gelöst werden.

WACHSTUM HAT PRIORITÄT

Samaras unterstrich, große Priorität habe Wachstum. Griechenland wolle nicht mehr Geld. 'Wir brauchen Zeit zum Atmen', sagte er mit Blick auf den Wunsch Athens, einen Aufschub bei den eingegangenen Verpflichtungen zu bekommen.

Merkel bekräftigte, zunächst müsse der 'Troika'-Bericht von Internationalem Währungsfonds, Europäischer Zentralbank und EU-Kommission abgewartet werden. Es dürften keine vorschnellen Urteile gefällt werden, die Verpflichtungen und Erwartungen müssten eingehalten werden.

UNTERSTÜTZEN GRIECHISCHE REGIERUNG BEI ANSTRENGUNGEN

'Das wird dann dazu führen, dass auch Glaubwürdigkeit für die ganze Eurozone zurückkehrt', sagte Merkel. 'Und deshalb glaube ich, dass es wichtig ist, dass wir den Weg fortsetzen, dass wir die Anstrengungen der neuen griechischen Regierung unterstützen.' Sie habe immer gesagt: 'Die Eurokrise wird sich nicht lösen lassen mit einem einzigen Paukenschlag, sondern nur Schritt für Schritt. Das erfordert viel Arbeit. Aber Deutschland ist Griechenland freundschaftlich verbunden und möchte hilfreich auf diesem Wege sein.'

Merkel sagte nach dem ersten Gespräch mit Samaras als neuem Regierungschef: 'Das ist ein guter Anfang, wie ich finde.' Es gebe aber noch viel zu tun. Sie sei aber fest gewillt, dass Deutschland einen Beitrag leiste und Erwartungen erfüllt werden.

'SEHR OFFENES GESPRÄCH'

Merkel sprach von einem 'sehr offenen Gespräch'. Die Kanzlerin betonte, sie lese jeden Tag die griechische Presseschau. Die Auflagen der Geldgeber seien nicht gemacht worden, um den Menschen in Griechenland immer mehr Beschwernisse aufzubürden, sondern damit Strukturreformen zu einem Aufschwung und zu Licht am Ende des Tunnels führen.

Samaras kritisierte indirekt die Stimmen in Deutschland, die über einen Austritt Griechenlands aus der Eurozone spekulieren. Das Treffen mit Merkel markiere aus seiner Sicht einen Neuanfang. Man habe damit 'den Startschuss für neue Beziehungen' gegeben. Natürlich erwarte man Lösungen nicht mit dem ersten Schritt. 'Aber wir sind überzeugt, dass wir einen guten Start hatten.'

'NIEMAND IST UNSCHULDIG'

Samaras sagte zur Verantwortung für die aktuelle Lage: 'Niemand ist unschuldig.' Wachstum sei jetzt das wichtigste Rezept. Zudem sei er entschlossen, die konkreten Punkte zur Sanierung des Haushalts anzugehen. Er wolle dabei auch Steuerhinterziehung bekämpfen, sicherte Samaras zu./sl/wn/rm/DP/jsl

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