MADRID/FRANKFURT (dpa-AFX) - Zwiespältige Nachrichten vom Euro-Sorgenkind Spanien: Während sich die Lage am turbulenten Anleihemarkt zur Wochenmitte weiter entspannte, wächst der Stress im heimischen Finanzsektor. Dort stieg der Anteil der notleidenden Bankkredite auf den höchsten Stand seit 18 Jahren. Die Zahlen sind alarmierend, weil sie das hohe Misstrauen, das spanischen Banken aus anderen Ländern entgegenschlägt, untermauern. Der Finanzsektor gilt als große Achillesferse der spanischen Wirtschaft.
Die immer höhere Zahl notleidender Kredite wird zusehends zum Problem für die spanischen Banken. Nach Daten der nationalen Notenbank vom Mittwoch stieg der Anteil der Kredite, die aktuell nicht bedient werden, auf 8,16 Prozent des gesamten Kreditvolumens. Das ist der höchste Wert seit 1994. Zum Vergleich: Vor der Finanzkrise im Jahr 2007 hatte die Quote noch viel niedriger bei unter einem Prozent gelegen. Im Jahresvergleich legten die notleidenden Kredite im Februar drastisch um 110 Prozent zu.
Der spanische Bankensektor ist insbesondere von der geplatzten heimischen Immobilienblase schwer in Mitleidenschaft gezogen worden. Das Misstrauen von Banken aus anderen Ländern ist hoch, wie die rekordhohen Ausleihungen der spanischen Institute bei der Europäischen Zentralbank (EZB) zeigen. Mittlerweile machen sie einen Löwenanteil aller Kredite der Notenbank aus. Experten gehen davon aus, dass der Finanzsektor Spaniens ohne die Unterstützung der EZB erhebliche Schwierigkeiten bei der Refinanzierung hätte.
Gute Nachrichten gab es zur Wochenmitte unterdessen vom spanischen Anleihemarkt. Dort waren die Risikoaufschläge für Staatsanleihen den zweiten Tag in Folge spürbar rückläufig. Zu Wochenbeginn hatte sich die Situation noch deutlich verschärft - die Rendite für zehnjährige Staatstitel war erstmals in diesem Jahr in den kritischen Bereich von über sechs Prozent gestiegen. Seither hat sich die Lage aber sichtlich entspannt. Am Mittwoch rentierten zehnjährige spanische Staatstitel mit 5,75 Prozent. Das ist über ein viertel Prozentpunkt weniger als am Montag. Auch an anderen Rentenmärkten Europas, insbesondere in Italien, entspannte sich die Lage./bgf/jkr
Die immer höhere Zahl notleidender Kredite wird zusehends zum Problem für die spanischen Banken. Nach Daten der nationalen Notenbank vom Mittwoch stieg der Anteil der Kredite, die aktuell nicht bedient werden, auf 8,16 Prozent des gesamten Kreditvolumens. Das ist der höchste Wert seit 1994. Zum Vergleich: Vor der Finanzkrise im Jahr 2007 hatte die Quote noch viel niedriger bei unter einem Prozent gelegen. Im Jahresvergleich legten die notleidenden Kredite im Februar drastisch um 110 Prozent zu.
Der spanische Bankensektor ist insbesondere von der geplatzten heimischen Immobilienblase schwer in Mitleidenschaft gezogen worden. Das Misstrauen von Banken aus anderen Ländern ist hoch, wie die rekordhohen Ausleihungen der spanischen Institute bei der Europäischen Zentralbank (EZB) zeigen. Mittlerweile machen sie einen Löwenanteil aller Kredite der Notenbank aus. Experten gehen davon aus, dass der Finanzsektor Spaniens ohne die Unterstützung der EZB erhebliche Schwierigkeiten bei der Refinanzierung hätte.
Gute Nachrichten gab es zur Wochenmitte unterdessen vom spanischen Anleihemarkt. Dort waren die Risikoaufschläge für Staatsanleihen den zweiten Tag in Folge spürbar rückläufig. Zu Wochenbeginn hatte sich die Situation noch deutlich verschärft - die Rendite für zehnjährige Staatstitel war erstmals in diesem Jahr in den kritischen Bereich von über sechs Prozent gestiegen. Seither hat sich die Lage aber sichtlich entspannt. Am Mittwoch rentierten zehnjährige spanische Staatstitel mit 5,75 Prozent. Das ist über ein viertel Prozentpunkt weniger als am Montag. Auch an anderen Rentenmärkten Europas, insbesondere in Italien, entspannte sich die Lage./bgf/jkr