FRANKFURT (dpa-AFX) - Den deutschen Maschinenbauern droht in den kommenden Jahren massive Konkurrenz aus China. Das Land der Mitte will Milliarden in Forschung und Entwicklung investieren, um künftig auch Hightech-Produkte zu liefern. Dies werde auch die deutsche Schlüsselindustrie treffen, sagte der Präsident des Verbandes Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA), Thomas Lindner, am Mittwoch in Frankfurt bei der Vorstellung der Studie 'Auswirkungen des 12. Fünf-Jahres-Plans Chinas auf den deutschen Maschinenbau'.
Besonders betroffen sind der Studie zufolge unter anderem die Bereiche Umwelttechnik, Wasser- und Abwasser- sowie Recyclingtechnik. 'Mitgliedsfirmen aus diesen Bereichen werden sowohl eine erhöhte Nachfrage als auch dank staatlicher Förderung aggressivere chinesische Mitbewerber wahrnehmen', heißt es in der Studie der Unternehmensberatung Droege Group. Zugleich dürften die chinesischen Maschinenbauer verstärkt in Deutschland auf Einkaufstour gehen. Für sie sei das Siegel 'Made in Germany' von außerordentlichem Stellenwert, heißt es in der Studie.
'In den nächsten fünf Jahren gibt es große Chancen', sagte Jörg Nürnberg von der Droege Group. 'Hochtechnologie wird von den Chinesen auch weiterhin importiert.' Deutsche Unternehmen müssten sich aber auf vermehrte Konkurrenz aus China einstellen. 'China will nicht nur aufholen, sondern sich an die Weltspitze setzen'.
VDMA-Präsident Lindner ist deswegen nicht bange. 'Auf diese veränderten Bedingungen in China und auf dem Weltmarkt müssen wir uns einstellen und unsere eigenen Strategien überprüfen und neu ausrichten.' Auf den Innovationsdruck der chinesischen Unternehmen müsse der deutsche Maschinenbau mit eigenen Investitionen in Forschung und Entwicklung antworten, um den Vorsprung zu halten. 'Man muss immer zwei Schritte voraus sein, einer reicht nicht mehr', sagte Unternehmensberater Nürnberg.
Um deutsche Unternehmen auf dem chinesischen Markt vor dem Abkupfern von Technologie und Maschinenteilen zu schützen, sei es ratsam, auf eine modulare Bauweise der Maschinen zu setzen, sagte Lindner. So könnten Unternehmen etwa hochentwickelte Steuerungselemente oder Hydrauliksysteme weiterhin in Deutschland fertigen und erst später in China einbauen. Damit ließe sich Zeit kaufen.
China steht laut Lindner in den nächsten Jahren vor größeren technologischen Herausforderungen als im vergangenen Jahrzehnt. 'Die Prozessfähigkeit auf ein hohes Niveau zu bringen' sei viel schwieriger als eine lediglich funktionierende Maschine zu bauen. Eine in allen Stufen der Fertigung von Maschinenteilen hohe Präzision und Qualität zu erreichen, sei auch für die Chinesen eine große Herausforderung.
China ist heute mit einem Umsatz von 563 Milliarden Euro der größte Maschinenbauproduzent der Welt. Vor fünf Jahren stand das Land noch auf Rang vier. Gemessen am Welthandelsanteil lag die deutsche Schlüsselindustrie mit 16,5 Prozent im vergangenen Jahr allerdings an der Spitze. China kam mit 10,2 Prozent nach Japan und den USA auf Platz vier./stb/mar/zb
Besonders betroffen sind der Studie zufolge unter anderem die Bereiche Umwelttechnik, Wasser- und Abwasser- sowie Recyclingtechnik. 'Mitgliedsfirmen aus diesen Bereichen werden sowohl eine erhöhte Nachfrage als auch dank staatlicher Förderung aggressivere chinesische Mitbewerber wahrnehmen', heißt es in der Studie der Unternehmensberatung Droege Group. Zugleich dürften die chinesischen Maschinenbauer verstärkt in Deutschland auf Einkaufstour gehen. Für sie sei das Siegel 'Made in Germany' von außerordentlichem Stellenwert, heißt es in der Studie.
'In den nächsten fünf Jahren gibt es große Chancen', sagte Jörg Nürnberg von der Droege Group. 'Hochtechnologie wird von den Chinesen auch weiterhin importiert.' Deutsche Unternehmen müssten sich aber auf vermehrte Konkurrenz aus China einstellen. 'China will nicht nur aufholen, sondern sich an die Weltspitze setzen'.
VDMA-Präsident Lindner ist deswegen nicht bange. 'Auf diese veränderten Bedingungen in China und auf dem Weltmarkt müssen wir uns einstellen und unsere eigenen Strategien überprüfen und neu ausrichten.' Auf den Innovationsdruck der chinesischen Unternehmen müsse der deutsche Maschinenbau mit eigenen Investitionen in Forschung und Entwicklung antworten, um den Vorsprung zu halten. 'Man muss immer zwei Schritte voraus sein, einer reicht nicht mehr', sagte Unternehmensberater Nürnberg.
Um deutsche Unternehmen auf dem chinesischen Markt vor dem Abkupfern von Technologie und Maschinenteilen zu schützen, sei es ratsam, auf eine modulare Bauweise der Maschinen zu setzen, sagte Lindner. So könnten Unternehmen etwa hochentwickelte Steuerungselemente oder Hydrauliksysteme weiterhin in Deutschland fertigen und erst später in China einbauen. Damit ließe sich Zeit kaufen.
China steht laut Lindner in den nächsten Jahren vor größeren technologischen Herausforderungen als im vergangenen Jahrzehnt. 'Die Prozessfähigkeit auf ein hohes Niveau zu bringen' sei viel schwieriger als eine lediglich funktionierende Maschine zu bauen. Eine in allen Stufen der Fertigung von Maschinenteilen hohe Präzision und Qualität zu erreichen, sei auch für die Chinesen eine große Herausforderung.
China ist heute mit einem Umsatz von 563 Milliarden Euro der größte Maschinenbauproduzent der Welt. Vor fünf Jahren stand das Land noch auf Rang vier. Gemessen am Welthandelsanteil lag die deutsche Schlüsselindustrie mit 16,5 Prozent im vergangenen Jahr allerdings an der Spitze. China kam mit 10,2 Prozent nach Japan und den USA auf Platz vier./stb/mar/zb