😎 Sommerzeit, Hammer-Deals! Bei InvestingPro winken jetzt bis zu 50% Rabatt auf KI-Aktien-TippsJETZT ZUGREIFEN

ROUNDUP/Umfrage: Kommunen wollen Gebühren weniger stark anheben

Veröffentlicht am 23.06.2014, 11:35

BERLIN (dpa-AFX) - Die Kommunen wollen dank leichter Etatüberschüsse in den nächsten Jahren weniger stark an der Gebührenschraube drehen. Nach einer Umfrage der kommunalen Spitzenverbände wird in diesem Jahr bei einem Mini-Plus von insgesamt 0,2 Prozent von "einer Unterbrechung des Gebührenanstiegs" ausgegangen. Für die Folgejahre bis 2017 wird mit einer Zunahme von bis zu 1,1 Prozent gerechnet, wie aus den am Montag in Berlin von Städtetag, Landkreistag sowie Städte- und Gemeindebund vorgelegten Finanzdaten hervorgeht.

Danach wird der Überschuss in den Kommunalhaushalten insgesamt dieses Jahr leicht auf 1,5 Milliarden Euro sinken und 2015 dank der Soforthilfe des Bundes auf zwei 2 Milliarden steigen: "Selbst dieser geringe Überschuss wird in den Folgejahren nicht zu halten sein", heißt es. Das Plus werde sich 2016 und 2017 um 500 Millionen beziehungsweise 250 Millionen Euro verringern. 2013 wiesen die Kommunen einen Überschuss von 1,7 Milliarden Euro aus.

Bisherige Erwartungen hätten deutlich nach unten korrigiert werden müssen, betonen die drei Verbände. "Ein prognostizierter Überschuss von durchschnittlich gerade 20 Euro je Einwohner ist angesichts der Prognoseunsicherheiten nicht weit genug von einem Defizit entfernt." Schon ein geringfügiger Anstieg der Schuldzinsen, eine schwächere Konjunktur oder ein zusätzlicher Anstieg bei den Sozialausgaben könnten ein Defizit verursachen.

"Eine Vielzahl von Kommunen bleibt weit davon entfernt, aus eigener Kraft einen ausgeglichenen Haushalt vorlegen zu können." Vor allem steigende Ausgaben für Sozialleistungen stellten eine enorme Belastung dar. Sie erhöhen sich den Schätzungen zufolge bis 2017 auf mehr als 54 Milliarden Euro - nach 47 Milliarden im Jahr 2013.

Der Abstand zwischen finanzstarken und finanzschwachen Kommunen werde größer. Während "reichere" Städte, Gemeinden und Landkreise ihre Einnahmen zum Erhalt oder gar Ausbau der Infrastruktur neben dem Schuldenabbau nutzten, müssten finanziell überlastete Kommunen ihre ohnehin niedrigen Investitionsausgaben nochmals einschränken.

Trotz der Sonderprogramme mit Entschuldungshilfen in einigen Ländern sei bundesweit kein Rückgang der "Kassenkredite" zu verzeichnen, mit denen Kommunen eigentlich nur kurzfristig Engpässe überbrücken. Seit Jahren aber dienen Kassenkredite - sie sind vergleichbar mit dem Dispokredit bei Privatpersonen - zunehmend zur Finanzierung laufender Ausgaben. Sie engen den Spielraum für Investitionen ein. Die drei Kommunalverbände beklagen: "Die Kassenkredite bleiben skandalös hoch und kratzen weiterhin an der Grenze von 50 Milliarden Euro."/sl/DP/bgf

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.