GENF (dpa-AFX) - Die Exportnation Deutschland liegt bei Investitionen im Ausland weit hinter der Konkurrenz: Während internationale Konzerne im vergangenen Jahr wieder erheblich mehr investiert haben als vor der Finanzkrise, sanken deutsche Direktinvestitionen in anderen Ländern 2011 um fast die Hälfte auf 54,4 Milliarden Dollar. Das geht aus dem am Donnerstag veröffentlichten Investitionsbericht der UN-Konferenz für Handel und Entwicklung (UNCTAD) hervor.
Für 2010 hatte die UN-Organisation bei deutschen Unternehmen noch einen enormen Zuwachs bei den Direktinvestitionen im Ausland von 78 Milliarden Dollar (2009) auf 105 Milliarden Dollar verzeichnet. Das nun vorgelegte Bild für 2011 sieht gänzlich anders aus: Dem schon immer unangefochtenen Spitzenreiter USA (397 Milliarden Dollar) bleibt am ehesten Japan auf den Fersen. Dessen Direktinvestitionen im Ausland verdoppelten sich auf 114 Milliarden Dollar.
Mit großem Abstand vor Deutschland liegt nun auch noch Großbritannien. Unternehmen von der Insel steckten im vergangenen Jahr 107 Milliarden Dollar in ausländische Projekte - laut UNCTAD eine Steigerung um 171 Prozent. Einer der Gründe liegt im Erstarken von Pfund und Yen gegenüber dem Dollar. So seien japanische Konzerne wie der Autobauer Mitsubishi oder der Pharmariese Takeda auch durch die gestiegene Kraft des Yen zu mehr Investitionen in anderen Teilen der Welt ermutigt worden.
Spitzenreiter der deutschen Unternehmen bei Auslandsinvestitionen sind laut UNCTAD die Volkswagen-Gruppe, der Chemiekonzern BASF sowie die Deutsche Post . Im weltweiten Vergleich kommen sie allerdings nur jeweils auf die Plätze 10, 16 und 18. Angeführt wird die UNCTAD-Liste der investitionsfreudigsten transnationalen Konzerne von dem französischen Energie-Multi GDF Suez . Es folgen der ebenfalls in Frankreich ansässige Pharmariese Sanofi -Aventis sowie der australisch-britische Rohstoffkonzern BHP Billiton .
Weltweit sind die ausländischen Direktinvestitionen 2011 um 16 Prozent auf 1,5 Billionen Dollar gewachsen und haben damit das Niveau von vor der Finanzkrise übertroffen. Allerdings wird mit einer Abschwächung gerechnet. UN-Generalsekretär Ban Ki Moon erklärte anlässlich der Veröffentlichung des UNCTAD-Berichtes: 'Die Aussichten bei den ausländischen Direktinvestitionen bleiben befrachtet mit Risiken und Unsicherheiten.' Daher werde 2012 nur eine geringe Steigerung auf insgesamt 1,6 Billionen Dollar erwartet./bur/DP/he
Für 2010 hatte die UN-Organisation bei deutschen Unternehmen noch einen enormen Zuwachs bei den Direktinvestitionen im Ausland von 78 Milliarden Dollar (2009) auf 105 Milliarden Dollar verzeichnet. Das nun vorgelegte Bild für 2011 sieht gänzlich anders aus: Dem schon immer unangefochtenen Spitzenreiter USA (397 Milliarden Dollar) bleibt am ehesten Japan auf den Fersen. Dessen Direktinvestitionen im Ausland verdoppelten sich auf 114 Milliarden Dollar.
Mit großem Abstand vor Deutschland liegt nun auch noch Großbritannien. Unternehmen von der Insel steckten im vergangenen Jahr 107 Milliarden Dollar in ausländische Projekte - laut UNCTAD eine Steigerung um 171 Prozent. Einer der Gründe liegt im Erstarken von Pfund und Yen gegenüber dem Dollar. So seien japanische Konzerne wie der Autobauer Mitsubishi oder der Pharmariese Takeda auch durch die gestiegene Kraft des Yen zu mehr Investitionen in anderen Teilen der Welt ermutigt worden.
Spitzenreiter der deutschen Unternehmen bei Auslandsinvestitionen sind laut UNCTAD die Volkswagen
Weltweit sind die ausländischen Direktinvestitionen 2011 um 16 Prozent auf 1,5 Billionen Dollar gewachsen und haben damit das Niveau von vor der Finanzkrise übertroffen. Allerdings wird mit einer Abschwächung gerechnet. UN-Generalsekretär Ban Ki Moon erklärte anlässlich der Veröffentlichung des UNCTAD-Berichtes: 'Die Aussichten bei den ausländischen Direktinvestitionen bleiben befrachtet mit Risiken und Unsicherheiten.' Daher werde 2012 nur eine geringe Steigerung auf insgesamt 1,6 Billionen Dollar erwartet./bur/DP/he